Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria tagt in Wien
Wien (bdp) - "Das vorliegende Digitalisierungskonzept und das in Graz startende Pilotprojekt
sollen den Grundstein legen und die "roadmap" für die weitere Entwicklung des Digitalfernsehens
in Österreich vorgeben. Damit ist sichergestellt, dass Österreich hier zeitgerecht im Gleichklang mit
den europäischen Partnern Initiativen zur Einführung von digitalem Fernsehen setzt", so Medienstaatssekretär
Franz Morak am Freitag (28. 11.) anlässlich der Vollversammlung der Digitalen Plattform
Austria in Wien.
Es liege nun eine erste Orientierungshilfe für den weiteren Weg in Richtung digitales Fernsehen vor, der Weg
dorthin bleibe aber nach wie vor ein Steiniger. "Aufgabe der Politik muss es jedoch sein, einige dieser Steine
aus dem Weg zu räumen. Den Weg müssen allerdings die Unternehmen selbst beschreiten", so Moak, der
in dem Zusammenhang u.a auf den vom Bund eingerichteten und mit jährlich 7,5 Mio Euro dotierten Digitalisierungsfonds
verwies.
Ein weiterer Beitrag der Politik zur Erleichterung des Umstiegs auf digitales Fernsehen werde in einer geplanten
Novelle zum Privatfernsehgesetz liegen, die bald - gemeinsam mit einer größeren Novelle zum Privatradiogesetz
- in Begutachtung gehen werde, und "die sich insbesondere Fragen des Umstiegsszenarios für digitales
Fernsehen und der Ausschreibung der ersten Multiplex-Plattform, die 2005 geplant ist, widmen wird", kündigte
Morak an.
In manchen Regionen werde der Umstieg nur unter Abschaltung analoger Frequenzen erfolgen können, sodass bis
zu diesem Zeitpunkt die Konsumenten mit digitalen Fernsehgeräten bzw. Settop-Boxen ausgestattet sein müssen.
Morak betonte dabei, dass "dies sicherlich eine Herausforderung für die Industrie aber auch für
die Politik sein wird, deren Aufgabe es sein muss, diesen Umstieg sozial verträglich zu gestalten. Auch dazu
werden Mittel des Digitalisierungsfonds herangezogen werden können", unterstrich der Staatssekretär.
Das Digitalisierungskonzept sei aber auch Teil einer österreichischen Strategie zur Entwicklung moderner Kommunikationstechnologien,
wie beispielsweise auch die Breitbandinitiative. Letztlich, so Morak, sollen die Bürgerinnen und Bürger
die freie Wahl haben, über welche Technologie sie in Zukunft die Dienste der Informationsgesellschaft in Anspruch
nehmen, sei es über digitalen Rundfunk, über Breitbandinternet oder Mobilkommunikationsnetze. "Unabhängig
von der Technologie muss es ein Ziel sein, so vielen Menschen wie möglich moderne Kommunikationstechnologien
zu erschließen. Ich glaube mit den bisher gesetzten Initiativen, wie dem Digitalisierungsfonds und der Breitbandinitiative
ist Österreich auf einem guten Weg, zu den Spitzennationen in Europa aufzuschließen", so Morak
abschließend. |