Infrastrukturausbau, Entgelte und ÖBB-Struktur überdenken
Wien (rk) - "Gerade jetzt muss der Schienenverkehr absoluten Vorrang haben!", bekräftigt
der Wiener Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, DI Rudolf Schicker den Schwerpunkt des Wiener Masterplan
Verkehr und seine Forderung an den Generalverkehrsplan (GVP) am Freitag (28. 11.). Den
prognostizierten Steigerungen des Güterverkehrsaufkommens kann nur mit einem leistungsfähigen Schienennetz
begegnet werden.
Tarife, Schienenbenützungsentgelt und ÖBB-Struktur überdenken
Die bei der Bundesbahnreform vorgesehene Erhöhung des Schienenbenützungsentgeltes um bis zu 60%
darf nicht umgesetzt werden. Dadurch würde sich der Güterverkehr noch mehr auf die Straße verlagern.
Notfalls können Dividenden der ASFINAG aus dem Zentralbudget zur Kompensation herangezogen werden. Auch muss
über eine Senkung der Tarife für den Schienengüterverkehr nachgedacht werden, um Anreize für
einen Umstieg von der Straße zu schaffen. Die drohende Umstrukturierung der ÖBB bedeutet unter anderem
auch, dass sämtliche effektive Maßnahmen zumindest um ein Jahr verzögert werden - angesichts der
aktuellen Situation ein nicht zu übersehendes Problem!
Generalverkehrsplan: Schieneninfrastrukturprojekte vorziehen
Schieneninfrastrukturprojekte müssen im GVP vorgezogen und deren Finanzierung sichergestellt werden. Für
die Vienna Region sind hier insbesondere der Bahnhof Wien Europa Mitte, der Ausbau der Westbahn, die Verbindung
nach Bratislava, die Projekte "Hafen Freudenau" und "Güterverkehrsterminal Inzersdorf",
aber auch die Güterverkehrs-Umfahrung von St.Pölten von zentraler Bedeutung. |