St. Pölten (nlk) - Der dreitägige Streik der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hat
ein Nachspiel: Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) wird die betroffenen Pendler rasch und unbürokratisch entschädigen.
Voraussetzung ist allerdings, dass keine andere Beförderung möglich war. „Die von den ÖBB angekündigten
Entschädigungen gehen uns nicht weit genug“, erklärte der Geschäftsführer des VOR, Mag. Wolfgang
Schroll, am Freitag (28. 11.) in Wien.
Demnach erhalten die 60.000 Monats- und Jahreskartenfahrer einheitlich den aliquoten Ersatz für den Ausfall
der Fahrtmöglichkeiten mit der Zeitkarte bzw. der vom Streik betroffenen Zonen/Strecken. Die Regelungen gelten
für Monats- und Jahreskarten des VOR, des Verkehrsverbundes Niederösterreich-Burgenland (VVNB) und des
Südburgenlandes (SBV). Die Ansprüche können bis Ende Jänner beim VOR unter der Telefonnummer
01/526 60 48-106 oder streik@vor.at eingereicht werden. „Der VOR wird die Beträge vorstrecken, in Verhandlungen
mit den ÖBB soll geklärt werden, wer dann die Kosten für die Refundierungen übernimmt“, so
Schroll.
„Einen darüber hinaus gehenden Schaden können die Pendler ebenfalls geltend machen. Das betrifft beispielsweise
Kosten für Mietwägen, Hotels u.ä.“, erläuterte Rechtsanwalt Dr. Christoph Herbst. Auch dafür
werden in den nächsten Tagen Gespräche mit den ÖBB geführt. Sollte es zu keiner Einigung kommen,
werden diese Ansprüche vor Gericht geltend gemacht, so Herbst. |