Festschlösser des Wiener Hofes: Restaurationsarbeiten beginnen  

erstellt am
28. 11. 03

Wien (schlosshof) - Der Fahrplan für die Generalsanierung von Schloss Hof und Schloss Niederweiden ist festgelegt, die Bauarbeiten für die derzeit größte Kulturbaustelle Österreichs haben begonnen. Schloss Hof und Schloss Niederweiden, eine der größten und prächtigsten Schlossanlagen Österreichs wird nach einstimmigem Beschluss der Bundesregierung wieder hergestellt. Neben einer der schönsten Barockgartenanlagen der Monarchie werden im ehemaligen barocken Gutshof wieder historisches Handwerk und alte Haustierrassen einziehen. „Ein Kulturschatz internationaler Dimension wird zwischen Wien und Bratislava gehoben“, so Prof. Dr. Helmut Pechlaner, Geschäftsführer der Marchfeldschlösser Revitalisierungs- und BetriebsgesmbH., der zur Zeit insgesamt 30,5 Mio Euro von Bund und Land Niederösterreich zur Verfügung stehen.

Die Planungsarbeiten für das ehrgeizige Projekt sind voll im Gange, nach nur wenigen Monaten Einarbeitungszeit ist die Terminabfolge für die Wiedereröffnung der einstigen Festschlösser fixiert:

2004 werden Besucher die Möglichkeit haben, das rege Baugeschehen und die Restaurierarbeiten mit einem Blick hinter die Kulissen zu verfolgen. Eigene Erlebnisführungen und eine offensive Informationspolitik sollen die zukünftigen (Fest)Gäste über das Werden der Schönheit von Schloss Hof informieren, aber auch Einblicke in verborgene Gänge und Kellergewölbe bieten.

Highlights der Führungen: Komplettrestaurierung des Witwenappartements von Maria Theresia mit der Rückführung des historischen Gemäldebestandes aus dem Kunsthistorischen und dem Heeresgeschichtlichen Museum. Die barocke Gartengestaltung der schlossnahen Terrassen mit dem Höhepunkt einer barocken Musterbeetanlage. Die Rekonstruktion einer der schönsten und größten Barockbrunnenanlagen: der Neptunbrunnen wurde 2003 mit Hilfe des Bundesdenkmalamtes wieder entdeckt und gartenarchäologisch freigelegt.

Die Sanierung des barocken Meierhofes mit einem Zentrum für altes Handwerk und Haustierrassen aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie.

Im Frühjahr 2005 erfolgt die feierliche Eröffnung von Schloss Hof mit dem aufwändigsten Teil des Barockgartens, dem fertig gestellten Witwenappartement Maria Theresias, einer Themenausstellung und dem wieder belebten barocken Meierhof.

Helmut Pechlaner, der all sein Wissen und seine Begeisterung als ehrenamtlicher Geschäftsführer für das Projekt zur Verfügung stellt: „Wir haben die einmalige Chance eine einmalige Schlossanlage für Besucher zu öffnen: eine historische Barockbauernhofwelt für die gesamte Familie mit Streichelzoo, Kutschenfahrten, altes Handwerk wie Schnapsbrennerei, Drechslerei und Töpferei, mit Themenführungen für Groß und Klein. Dann das imperiale Schloss mit der wohl prächtigsten wieder Barockgartenanlage; ein Erbe Prinz Eugens, Festsitz der Habsburger unter Maria Theresia wird ein Magnet für den internationalen Tourismus. Alles in allem ein Start, der schon nächstes Jahr im Sinne der Vorfreude zum Staunen und Bewundern einlädt und im Jahr 2005 zum großen Fest wird.“
 
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