Linz (lk) - Auf den Spuren eines Heiligen zu wandeln, kann nie ein Fehler sein. Wenn es, wie im konkreten
Fall, gleich deren zwei sind, noch weniger. Das von Oberösterreich, Salzburg und Bayern im Rahmen des Interreg
IIIA-Programmes als Gemeinschaftsinitiative ausgearbeitete Projekt "Errichtung und Belebung eines Europäischen
Pilgerweges - auf den Spuren des Heiligen Rupert und des Heiligen Wolfgang", kurz EFFATA genannt, erfrischt
nicht nur die Seelen der Wanderer, sondern auch das Tourismus-Angebot einer ganzen Region als zusätzliche
Attraktion.
Am 23. Oktober wurde zwischen dem Wirtschaftsministerium und dem Regionalverband Salzburger Seengebiet sowie dem
oberösterreichischen LEADERplus-Management "Mondseeland" ein entsprechender Fördervertrag abgeschlossen,
mit im Boot sind als Kooperationspartner auch die Bayern. "Es soll eine fruchtbare Kooperation zwischen unseren
beiden Bundesländern und Bayern werden, von der alle Beteiligten profitieren", betonte Wirtschafts-Landesrat
Viktor Sigl am Dienstag (25. 11.).
Das wird allerdings nicht allein die Wirtschaft sein, sondern auch der Wanderer - etwa dann, wenn er oder sie an
speziell gestalteten Plätzen zur Rast förmlich eingeladen oder durch eine sichere Wegführung keine
Angst vor Unglücksfällen haben muss. Sigl: "Es werden bzw. wurden bereits Möglichkeiten geschaffen,
um auch Kindern, älteren Menschen, Behinderten sowie Radfahrern die Schönheit des Pilgerweges zumindest
auf kurzen Strecken vor Augen führen zu können. Darüber hinaus werden umfangreiche Begleitmaterialien
erstellt - die Palette reicht von der traditionellen Wegkarte bis hin zur CD."
Insgesamt betragen die Kosten für das einzigartige Projekt rund 540.000 Euro - 271.000 stammen aus EU-Töpfen,
162.000 kommen vom Wirtschaftsministerium, knapp 23.000 von beteiligten Gemeinden und rund 85.600 aus Privatmitteln
des Projektträgers.
"Die Inhalte und die Umsetzung wurden mit dem Oberösterreich Tourismus abgestimmt. Damit ist auch eine
Kompatibilität mit dem Kursbuch Oberösterreich gegeben", weist Landesrat Sigl auf das Synergie-Potenzial
hin, welche der Heilige Rupert und der Heilige Wolfgang bieten. |