Rückgang bei Abmeldungen vom Religionsunterricht – Veranstaltung mit Kardinal Schönborn
im Februar 2004 zum »Mitteleuropäischen Katholikentag«
Klagenfurt (pgk/mak) - Auf die unterschiedlichen Rollen von Priestern, Diakonen und Laien hat Diözesanbischof
Dr. Alois Schwarz am vergangenen Wochenende bei der Sitzung des Diözesanrates hingewiesen. „Jeder soll seine
eigene Berufung entdecken und leben und jene Charismen einbringen, die uns aufgrund der Taufe und Firmung geschenkt
sind“, so Bischof Schwarz. Alle seien zur Christusfreundschaft und zu einem Weg auf Gott hin berufen. Die Weihe
zu einem kirchlichen Amt bedeute eine Verwandlung des Lebens, „ damit der Geweihte für die anderen Mittel
zum Heil und zur Glückseligkeit werden kann“. Durch die Weihe werde dem Priester ein lebensbestimmendes Siegel
aufgedrückt, durch die Salbung werde er gleichsam in Jesus Christus hineingeschaffen. Im Dienst der Christen
aneinander gebe es unterschiedliche Funktionen und auch unterschiedliche Rollen.
Die Geweihten stünden vor der Herausforderung, in gleicher Weise bei Jesus Christus und auch bei den Menschen
zu sein. Priestersein sei ein darstellender Beruf und ein darstellendes Handeln und diene dem Aufbau der Kirche.
Das Dienstamt in der Kirche werde auf zwei Ebenen, nämlich einerseits durch den Bischof und die Priester im
Presbyterium, andererseits durch den Bischof und die Diakone, gelebt. Diakone seien nicht unmittelbare „Untergebene“
oder „Funktionäre“ des Priesters, sondern seien dem Bischof unmittelbar zugeordnet und hätten in dessen
Auftrag in der Gemeinde den Dienst für die Armen zu leben. Während die Priester an den Aufgaben des Bischofs
teilnehmen, nämlich am Dienst des Lehrens und des Leitens sowie am Dienst der Heiligung, würden Diakone
den Dienst des Bischofs in der Sorge für die Armen unterstützen. Deshalb seien Diakone, so Bischof Schwarz,
vorrangig an die Ränder der christlichen Gemeinden gesandt, „dort, wo es Not gibt und die Fragestellungen
der Menschen“. Vorrangige Aufgabe des Diakons sei daher nicht die liturgische Assistenz, „ sondern in der Liturgie
das zu repräsentieren, was es an verschiedenen Nöten gibt“.
Im Rahmen des Diözesanrates lud Bischof Schwarz ausdrücklich zur „Wallfahrt der Völker“ im Rahmen
des „Mitteleuropäischen Katholikentages“ nach Mariazell sowie zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Bosnien
- Herzegowina am 26. März 2004 mit Bischof Franjo Komerica und dem langjährigen Botschafter Valentin
Inzko. Bei der Wallfahrt nach Mariazell gehe es, so Bischof Schwarz, „um das Hinführen zu Jesus Christus,
zur Gottesmutter, die uns Jesus zeigt“.
Diözesaner Höhepunkt der Aktivitäten zum „Mitteleuropäischen Katholikentag“ wird eine Katechese
mit Kardinal Christoph Schönborn am 22. Februar 2004 sein. Zum ökumenischen Sozialwort der christlichen
Kirche kündigte Bischof Schwarz für das Frühjahr 2004 eine Veranstaltung, die gemeinsam mit der
Industriellenvereinigung durchgeführt wird, im Bischofshaus zum Thema „Nachhaltigkeit“ an.
Der Vertreter der Religionslehrerinnen und Lehrer an AHS/BMHS im Diözesanrat, Mag. Günther Monitzer,
berichtete über einen leichten Rückgang bei den Abmeldungen vom Religionsunterricht im laufenden Schuljahr„trotz
schwieriger gesellschaftlicher Voraussetzungen“. So würden an AHS/BMHS in Kärnten fast 93 Prozent der
katholischen Schülerinnen und Schüler den Religionsunterricht besuchen. Gleichzeitig würden Schüler
„ohne Bekenntnis“ vermehrt am katholischen Religionsunterricht teilnehmen. |