Wettbewerb zur Prämierung des behindertenfreundlichsten Betriebs Österreichs
Wien (nso) - Die Beschäftigung und Integration von behinderten Menschen in die Arbeitswelt ist
nicht nur im heurigen EU-Jahr der Menschen mit Behinderungen ein wichtiges Anliegen. "Um dies und vor allem
auch die zahlreichen Initiativen der Unternehmen selbst einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen,
haben wir heuer erstmals den JobOskar-Wettbewerb in jedem Bundesland durchgeführt", erläuterte der
Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, Mag. Herbert Haupt. Der bereits
seit einigen Jahren in der Steiermark erfolgreich durchgeführte Wettbewerb wird an Unternehmen vergeben, die
sich durch ihr besonderes Engagement für die Integration von Menschen mit Behinderungen auszeichnen.
Die Kriterien des JobOskar-Wettbewerbes
Der JobOskar ist eine Auszeichnung, die sich ausschließlich an privatwirtschaftlich geführte,
gewinnorientierte Unternehmen richtet. Prämiert wird besonderes Engagement bei der Beschäftigung von
Menschen mit Behinderungen. Die Kriterien hierfür sind:
- Anteil der Mitarbeiter/innen mit Behinderungen an allen Beschäftigten
- Änderungen in der Arbeitsorganisation im Betrieb (bauliche und organisatorische Adaptierungen der Arbeitsplätze)
- Neueinstellung von Menschen mit Behinderungen, Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen
- Besondere Bemühungen bei der Vorbereitung des sozialen Umfeldes für Menschen mit Behinderungen
- Kooperation mit Behinderteneinrichtungen und Integrativen Betrieben
Eine fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Alfred Weber vom Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen
und Konsumentenschutz kürte die Siegerinnen und Sieger des JobOskars. Elisabeth Schrenk vom KOBV (Kriegsopfer
und Blindenverband), Dr. Karin Rossi vom Institut für berufliche Integration und Mag. Enrico Zeyen vom Berufsbildungs-
und Forschungszentrum vertraten die Behindertenorganisationen. In Vertretung des Bundessozialamtes fungierte Dr.
Margareta Steiner als Jurorin. Karin Weigl von der WKÖ, Mag. Manuela Blum von der AK und Mag. Dinah Djalinous
vom ÖGB unterstützten die Jury als Vertreter der Sozialpartner.
Die Siegerinnen und Sieger des JobOskar-Wettbewerbs
Im Rahmen eines mehrstufigen Verfahrens kam die Jury nun zu einem Ergebnis und folgenden Siegern:
- Kategorie Kleinbetriebe: Cafe-Konditorei Neunteufl, Wien
- Kategorie Mittelbetriebe: TANN Fleisch und Wurstwaren, Vorarlberg
- Kategorie Großbetriebe: Voest Alpine Bergtechnik GmbH, Steiermark
- Anerkennungspreis: Siemens AG, Wien
"Gewinnen konnten diesen Wettbewerb nur einige. Ich möchte aber allen teilnehmenden Unternehmen meine
Anerkennung für Ihre vorbildlichen Bemühungen um Menschen mit Behinderungen aussprechen - und Sie ermutigen,
auch weiterhin auf deren 'besondere' Fähigkeiten und Fertigkeiten zu setzen. Ich hoffe sehr, dass dieses beeindruckende
Engagement für viele Unternehmer Anregung und Motivation ist, auch nach diesem Jahr an die Anliegen und Bedürfnisse
unserer behinderten Mitmenschen zu denken", so Minister Haupt abschließend.
Die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen der Abschlussgala zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen
2003 am 2. Dezember in der Orangerie Schloss Schönbrunn statt.
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