Fast 25.000 Besucher in drei Monaten
Salzburg (lk) - Wie bereits in den Jahren zuvor ist auch heuer die Sommersaison in der Residenzgalerie
Salzburg sehr erfolgreich verlaufen. In der Zeit vom 7. Juni bis 7. September wurden exakt 24.894 Besucherinnen
und Besucher registriert, die die Ausstellung „Tischgesellschaften – Malerei des 16. bis 20. Jahrhunderts“ bzw.
vom 9. August bis 7. September die Präsentation „Oskar Kokoschka und die Schule des Sehens – 50 Jahre Internationale
Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg“ sahen. Die Einnahmen aus Eintrittskarten- sowie Katalogverkauf
bzw. im Museumsshop beliefen sich auf 125.500 Euro, was elf Prozent der Jahresausgaben der Residenzgalerie entspricht.
Dies teilte die Direktorin der Residenzgalerie Salzburg, Dr. Roswitha Juffinger mit.
„Die Melancholie Venedigs“
Derzeit sind in der Residenzgalerie Salzburg unter dem Titel „Die Melancholie Venedigs“ venezianische Gemälde
des 17. Jahrhunderts aus der Sammlung Luigi Koelliker/Mailand, ehemals Sammlung Eduard A. Safarik/Rom, zu sehen.
Die Ausstellung dauert bis 1. Februar 2004.
Venedig – die „Serenissima“: Noch in ihrer Melancholie des Vergänglichen verzaubert sie mit heiterem Leuchten,
fasziniert sie durch ihre geographische Lage und ihre Kunst. Neben der Architektur war es die Malerei, welche mit
Tizian und Tintoretto, den Großmeistern des 16. Jahrhunderts, die europäische Kunst nachhaltig beeinflusste.
Eine Malerei, deren eigentliches Element die Farbe ist. „Colorito alla veneziana“ bezeichnet das harmonische Zusammenspiel
von Farbtönen, deren Ineinanderfließen die Konturen der einzelnen Farbflächen auflöst. Eine
breit gefächerte Palette reiner, mitunter seltener Pigmente diente der einzigartigen Erzeugung atmosphärischer
Lichteffekte mit tonaler Ausgewogenheit und kennzeichnet gemeinsam mit dem „Non finito“, dem Charakter des Unfertigen
und der Sprezzatura, der skizzenhaften Flüchtigkeit, die Malerei der Venezianer.
Es waren Künstler wie Palma il Giovanne, Padovanino und Domenico Fetti, die einen Brückenschlag von Tizian
zum Barockzeitalter schufen. Der Mailänder Kunstsammler Luigi Koelliker erwarb im Herbst 2002 die Gemäldesammlung
von Eduard A. Safarik (Rom). Eine Auswahl dieser Bilder, vorwiegend venezianische Malerei des 17. Jahrhunderts,
wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zu sehen sind mythologische Szenen ebenso wie Porträts
und Heiligendarstellungen.
Kooperation mit Wien Museum
In der Hermesvilla in Wien ist noch bis 12. April kommenden Jahres die Ausstellung „Orientalische Reise
– Malerei und Exotik im späten 10. Jahrhundert“ zu sehen. Es handelt sich dabei um eine Kooperation zwischen
Wien Museum und Residenzgalerie Salzburg. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 50 Gemälde von Orientmalern
aus dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts den Orient
für sich entdeckten. Ergänzt werden die Gemälde mit Objekten und Fotografien, die belegen, wie viele
Alltagsbereiche – sei es Architektur oder Interieur, Kunstgewerbe oder zeitgenössischer Nippes – vom der Orientmode
im ausgehenden 19. Jahrhundert berührt wurden. |