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Wirtschaft der Woche vom 11. 12. bis
17. 12. 2001
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Tourismus: Sozialpartnereinigung bringt 2060 zusätzliche Saisonniers
Wien (pwk) - Die Tourismuswirtschaft begrüßt den vorliegenden Verordnungsentwurf, wonach
das Saisonnierkontingent für den Wintertourismus von bisher 6.740 um 2.060 Personen aufgestockt wird. "Die
zusätzlichen Mitarbeiter werden von der Branche dringend gebraucht. Insgesamt bringt diese Sozialpartnereinigung
auf Landesebene eine wesentliche Entspannung der Situation vor Saisonbeginn. Alle Anzeichen deuten ja auf eine
gute Wintersaison hin", erklärte der Obmann der Bundessektion Tourismus und Freizeitwirtschaft Komm.Rat
Johann Schenner. Für seine Bereitschaft, den Wünschen der Wirtschaft entgegenzukommen, sei Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein besonders zu danken.
Ein gestern stattgefundenes Expertengespräch mit Spitzenvertretern des Arbeitsmarkservice (AMS) hat bestätigt,
dass der von der Tourismuswirtschaft angegebene Bedarf zurecht besteht, berichtet Schenner. Angesichts der vorliegenden
Auswertung der aktuellsten Arbeitslosenstatistik vom 11. Dezember relativiert sich der von Gewerkschaftsseite erhobene
Vorwurf einer "Rekordarbeitslosigkeit im Tourismus". Eine genaue Analyse hat ergeben, dass von 36.187
arbeitslos gemeldeten Personen die überwiegende Zahl eine Einstellzusage besitzt und ab Weihnachten die Arbeit
bei ihrem künftigen Dienstgeber aufnehmen wird. Eine nicht unerhebliche Zahl von Personen steht aufgrund von
diversen Einschränkungen dem Arbeitsmarkt unmittelbar nicht zur Verfügung.
Letztendlich steht der Zahl vermittelbarer Personen dieselbe Zahl offener Stellen gegenüber. Über 5.000
Arbeitsuchende sind allein in Ostösterreich gemeldet, womit sich trotz der Vermittelbarkeit Fragen der Mobilität
ergeben. In allen Fällen ist auch die berufliche Qualifikation zu bedenken.
Als aktuelles Beispiel für überregionale Ost-West-Vermittlung führt AMS-Vorstand Mag. Herbert Böhm
die soeben durchgeführten Jobbörsen in Niederösterreich und Wien an, die seitens der Unternehmen
und der eingeladenen Arbeitsuchenden als sehr erfolgreich beurteilt wurden.
Seitens des AMS wurde an die Arbeitgeber der Wunsch nach klareren und einheitlichen Job-Profilen herangetragen.
Nicht zuletzt zur Unterstützung der europäischen Vermittlung sollen die Arbeitgeber attraktivere Stellenbeschreibungen
liefern. Auch wollen beide Seiten an der Imageverbesserung der Branche arbeiten. All die Maßnahmen sollen
zu einer schnelleren Vermittlung beitragen, sei doch gerade in einer saisonalen Branche wie im Tourismus die Vermittlungsgeschwindigkeit
von besonderer Wichtigkeit.
Die kleinen und mittleren Unternehmen der Branche könnten sich zu Qualifizierungsverbünden zusammenschließen
und damit auch Förderungsmittel des ESF (Europäischer Sozialfonds) in Anspruch nehmen. Die Schulung der
Beschäftigten zu Saisonende könne auch als Beitrag zur Saisonverlängerung gesehen werden.
"Wir haben versucht, Problemlösungen zu finden, sind uns aber im Klaren, dass all diese Anstrengungen
nicht kurzfristig greifen können" , betont Schenner. AMS-Vorstand Mag. Böhm meinte, dass über
die diskutierten Maßnahmen nur ein geringes zusätzliches Potential an Arbeitskräften ansprechbar
sei: "Verbesserungen sind möglich. Aber wir dürfen uns keine Illusionen machen". Die ständigen
Kontakte zwischen Wirtschaft, AMS und Gewerkschaft, vor allem auf Landesebene, sollen weiter ausgebaut werden.
Eines der Anliegen der Tourismuswirtschaft ist die Förderung des Abschlusses bilateraler Praktikantenabkommen
mit der Slowakei, Tschechien, Polen, Kroatien und Slowenien.
Schenner unterstrich abschließend, dass der Tourismus eine wesentlich bessere Entwicklung der Arbeitslosenzahlen
als die Gesamtwirtschaft erlebt. So erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Tourismus im November 2001 nur um
3,8 %, was deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt liegt. |
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Signifikanter Ölfund für OMV in Libyen
Wien - Die OMV Oil Exploration Ges.m.b.H, eine 100% Tochter der OMV Aktiengesellschaft hat, gemeinsam
mit den Joint Venture Partnern im libyschen Murzuk Becken (Sahara) einen signifikanten Ölfund erzielt. Die
Explorationsbohrung D-1 wurde im rund 800 km südlich der Hauptstadt Tripoli gelegenen Block NC-186 in der
sogenannten Hawaz Formation durchgeführt. Produktionstests brachten Ölförderraten von bis zu 2.286
Fass Öl (41° API) pro Tag. Nach ersten Berechnungen sind im Block NC-186 über 250 Millionen Fass
an Reserven zu erwarten. Dr. Gerhard Roiss, OMV Vorstand für Exploration und Produktion: "Die Ölfunde
im Murzuk Becken werden erheblich dazu beitragen unsere Reservenziele von 400 Mio Fass innerhalb der nächsten
zwei Jahre zu erreichen."
Block NC-186 erstreckt sich über eine Fläche von 4.300 km². Seit 1998 wurden fünf Bohrungen
in diesem Block durchgeführt, wobei vier Bohrungen kommerziell gewinnbare Ölmengen nachgewiesen haben.
Nach ersten Berechnungen belaufen sich die gefundenen Reserven dieses Blocks auf mehr als 250 Millionen Fass. Ein
Feldentwicklungsplan wurde an die National Oil Corporation of Libya (NOC) übermittelt, die entsprechende Genehmigung
wird demnächst erwartet.
Erfolgreiche Explorationskampagne
Die sehr erfolgreiche Explorationskampagne in Block NC-186 bestätigt die Strategie der OMV die Explorationstätigkeit
im Murzuk Becken voranzutreiben und die bisher gemachten Erfahrungen und das dabei gewonnene umfassende Know-how
in diesem Kerngebiet bestmöglich einzusetzen. Die Funde in Block NC-186 sind rund 40 km vom El Shararah-Feld
entfernt, wo noch genügend freie Anlagenkapazitäten für die Aufbereitung von zusätzlicher Produktion
und den Export bestehen.
Betriebsführer für die Explorationsblöcke NC-186, NC-187 und NC-190 im Murzuk Becken ist die spanische
Ölgesellschaft Repsol-YPF mit 32% Beteiligung mit drei weiteren europäischen Partnern: OMV mit 24%, TotalFinaELF
mit 24% und der norwegischen Saga Petroleum Mabruk (Norsk Hydro) mit 20% Anteilen (Second Party).
Die Explorationsaktivitäten in diesen Blöcken begannen im Mai 1998 nach der Ratifizierung des zuvor mit
der NOC unterzeichneten Explorations- und Produktionsteilungsvertrags für die Blöcke NC-186 und NC-187
durch die libysche Regierung. Die nachfolgenden Verhandlungen über Block NC-190, der ebenfalls in diesen Vertrag
mit eingeschlossen werden sollte, konnten im Sommer 2000 erfolgreich abgeschlossen werden.
Ölproduktion im Murzuk Becken seit 1996
Die Ölproduktion im Murzuk Becken begann im Dezember 1996 mit der Inbetriebnahme des riesigen El Shararah-Feldes
im Nachbarblock NC-115. Dieses Feld, das von Repsol Oil Operations im Auftrag der NOC und den Partnern Repsol -
YPF, OMV und TotalFinaElf geführt wird, fördert derzeit pro Tag 165.000 Fass schwefelarmes und qualitativ
sehr hochwertiges Rohöl (44°API). |
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JVC-Osteuropazentrale übersiedelt nach Wien
Wien (pte) - Die Osteuropazentrale des japanischen Elektronikkonzerns Victor Company of Japan (JVC)
übersiedelt von London nach Wien. JVC International East Europe wird 1. Januar 2002 seine gesamte Geschäftstätigkeit
von Wien aus steuern, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Als Grund für den Umzug wurde die bessere
Erreichbarkeit der zu betreuenden Länder und die Wichtigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich genannt.
Die JVC-Österreich-Tochter konnte im ersten Halbjahr ihren Umsatz trotz der schwachen Wirtschaftslage und
des allgemeinen Geschäft-Rückgangs in der gesamten Branche um sieben Prozent steigern. Im laufenden Geschäftsjahr
(Ende 31. März) soll erstmals die 500 Mio. Schilling-Marke erreicht werden.
JVC International East Europe wird künftig die Länder Slowenien, Bulgarien, Albanien und die Slowakei
sowie Kroatien und Rumänien, aber auch Lettland, Litauen und Bosnien-Herzegowina direkt vom neuen Headquarter
in Wien aus betreuen. Außerdem finden die Tochtergesellschaften in Russland, Ungarn und der Ukraine Ihre
Ansprechpartner ab sofort in der Bundeshauptstadt. Die eigenständigen Standorte Polen und Tschechien werden
ebenfalls von Wien aus betreut, jedoch nicht geleitet. "Die Entwicklung am Osteuropäischen Markt verläuft
irrsinnig rasant. Wer nicht agiert, bleibt auf der Strecke", so JVC-Geschäftsführer Adolf Lassner.
In den nächsten Jahren sei in diesen Gebieten ein großer Wachstumsschritt zu erwarten.
Anfänglich werden 17 Mitarbeiter in Österreich für die JVC-Osteuropazentrale tätig sein. "Unser
guter Ruf im Mutterunternehmen sowie die örtlichen und historischen Begebenheiten waren ausschlaggebend für
die Wahl Österreichs zum neuen Headquarter von JVC International East Europe", so Lassner weiter. JVC
beschäftigt weltweit an die 36.000 Mitarbeiter und erreichte im Vorjahr einen Jahresumsatz von rund 8,7. Mrd.
Euro. Die JVC Austria GmbH wurde im Jahr 1984 gegründet und beschäftigt 28 Mitarbeiter. |
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Werber kämpfen gegen „Rezession in den Köpfen“
Wien (pwk) - Als Ergebnis ihres "Historischen Schulterschlusses" im Frühjahr präsentierten
der Fachverband Werbung & Marktkommunikation und Design Austria ein "über 100 Seiten starkes Tool
für die Kalkulation von Design in Österreich", so Design Austria-Präsident Barry Hewson. Der
Geschäftsführer des Berufsverbandes, Severin Filek, hat gemeinsam mit dem Fachverband Grundlagen für
Vertragswerke und Kalkulationen der Branche - von Industrial- über Grafik- bis Webdesign formuliert. Sein
Resümee: "Unsere gemeinsamen Kalkulationsrichtlinien sind ein neuer Maßstab für Auftraggeber
und Auftragnehmer gleichermaßen".
Bestärkt in seiner Meinung wird Filek dabei vom Berufsgruppenobmann im Fachverband Werbung & Marktkommunikation,
Hannes Handle: "Wir haben tausende Fragebögen ausgesandt, das eingelangte Zahlenmaterial ist repräsentativ,
hieb- und stichfest. Unsere Kalkulationsgrundlage ist bei allfälliger Rechtssprechung die gerichtlich relevante".
Entsprechend rechnen sich die Autoren aus, dass die geschaffene Unterlage bei jedem einschlägigen Geschäftsfall
herangezogen wird. Dies kann dem Initiator der Kooperation mit dem größten freien Berufsverband, Fachverbandsvorsteher
Walter Ruttinger, nur recht sein. Der sieht nämlich für die Standesvertretung 2002 "akuten Handlungsbedarf."
Während Media Focus Research von Monat zu Monat ein rückläufiges Wachstum des Werbevolumens in Massenmedien
feststellt, sagt das Schweizer Forschungsinstitut "Prognos" für 2002 ein Wachstum von 3,5% voraus.
"Tatsache ist aber, dass am 11. September auch die Welthauptstadt des advertising business in den Grundfesten
getroffen wurde. Der grassierende unselige Trend zu Quartalsbilanzen auch nicht börsennotierter Unternehmen
verstärkt den Trend zum kurzfristigen Denken Richtung ´asset stripping´ und ´window dressing'.
Das Herunterfahren der variablen Kosten findet dann am falschen Ende statt - bei der Werbung. Da wird jede Langfriststrategie
unmöglich" ist Fachverbandsvorsteher Ruttinger überzeugt.
Tatsächlich gehen internationale Konzerne dazu über, etwa 30% ihrer Kommunikationsbudgets nicht mehr
fix zu disponieren, sondern für den Fall des Falles den Rotstift bereit zu halten. Demgegenüber sind
rein österreichische, oft kleinere Unternehmen, nach wie vor bereit, Werbegeld auch tatsächlich auszugeben,
worauf die 16.000 Mitgliedsbetriebe in Zukunft verstärkt achten sollten. Dies gelte auch für den weiterhin
stark expansiven Markt der "below the line"-Aktivitäten, also Kommunikationsmaßnahmen abseits
der Massenmedienwerbung, wie etwa Public Relations- Aktivitäten, Eventmarketing, Direktwerbung, Verkaufsförderungsaktivitäten
usw. "Gerade die Suche nach Nischenprodukten sei gewinnbringend. Große Kampagnen und große Namen
auf der Kundenliste hingegen sind keine Garantie für ein gutes Geschäft, das eine Werbeagentur an Land
gezogen hat, sondern oft das Gegenteil", weiß Ruttinger. Statt strategische Entscheidungen wie werbliche
Investitionen zyklisch an Horrorschlagzeilen zu orientieren, sei Zukunftsoptimismus gefragt, sonst stelle sich
die Wirtschaft selbst in Frage, so der Fachverbands-Vorsteher. Die "Rezession in den Köpfen" führe
zu Fehlentscheidungen wie Sparen bei der Werbung, rückläufiger Werbedruck führe seinerseits zu Umsatzrückgängen,
die wiederum zu weiteren Einsparungen zwingen. "Vor diesem Hintergrund schaffen sich die Marktteilnehmer wie
an der Börse die Entwicklung ihres Gesamtmarktes selber, -3% real könnten die Konsequenz am Werbemarkt
2002 in Österreich sein", so Ruttinger, dessen Fachverband ein "nie da gewesenes Paket von konstruktiven
Maßnahmen zum Vorteil der Mitglieder" in die Werbeschlacht 2002 werfen will. |
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Siemens Österreich: Erfolgreichste Siemens-Landesgesellschaft weltweit
Wien - Die Siemens Gruppe Österreich hat das Geschäftsjahr 2000/2001 mit einem Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 322,1 Mio. EUR abgeschlossen. Hauptträger für
dieses gute Ergebnis ist die Siemens AG Österreich, die ein EGT von 252,3 Mio. EUR erwirtschaftet hat. Damit
konnten auf hohem Niveau die Pläne übertroffen werden. Im operativen Geschäft (Betriebsergebnis)
konnten die Zahlen des Vorjahres mit 160,9 Mio. EUR gegenüber 132,7 Mio. EUR deutlich gesteigert werden. Die
schwierige Situation am Kapitalmarkt ließ ein EGT auf Vorjahresniveau nicht zu. Siemens Österreich erhielt
letzte Woche zum dritten Mal in Folge den GWB-Award als erfolgreichste Siemens-Landesgesellschaft. Damit wird jene
Landesgesellschaft ausgezeichnet, die die höchste Verzinsung für das eingesetzte Kapital erwirtschaftet.
Ausgezeichnete Erfolge verzeichnete Siemens Österreich im vergangenen Jahr vor allem auf den Gebieten Industrie,
Verkehrstechnik und Gebäudetechnik sowie in der Medizintechnik. Auch die von Siemens Österreich betreuten
Auslandsregionen konnten den Wachstumstrend fortsetzen.
Die Siemens Gruppe Österreich, das sind die Siemens AG Österreich sowie ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften,
erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 4,115 Mrd. EUR (inklusive Infineon und Fujitsu Siemens
Computers). Das entspricht einem Anstieg um 15,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Auftragseingang belief
sich auf 4,392 Mrd. EUR, das sind plus 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Aufwand für Forschung und
Entwicklung stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,3 Prozent auf 669,9 Mio. EUR. Insgesamt sind in der
Siemens Gruppe Österreich 19.482 MitarbeiterInnen beschäftigt, das sind 1.815 Beschäftigte mehr
als im Jahr davor.
Der Umsatz der Siemens AG Österreich erhöhte sich 2000/01 im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent auf
2,362 Mrd. EUR, wogegen der Auftragseingang um minus 26,3 Prozent auf 2,177 Mrd. EUR zurückging. Dies ist
vor allem auf außergewöhnlich hohe Orders in der Verkehrstechnik im Geschäftsjahr 1999/2000 und
auf Ausgliederungen im Geschäftsjahr 2000/2001 zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit belief sich auf 252,3 Mio. EUR.
Der Exportumsatz der Siemens AG Österreich lag mit 1,008 Mrd. EUR um 19,1 Prozent über den vergleichbaren
Zahlen des Vorjahres. Der prozentuelle Anteil der Exporte am Gesamtumsatz betrug damit 42,7 Prozent. Der Netto-Mitarbeiterstand
(ohne Präsenzdiener, Karenzurlauber und Lehrlinge) betrug 8.382. Das ist eine Verringerung von 7,7 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Der Personalaufwand reduzierte sich um 7 Prozent auf 651,3 Mio. EUR und belief sich
auf 27,6 Prozent des Umsatzes.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wurde um 8,8 Prozent auf 504,4 Mio. EUR gesteigert. Die anhaltend
positive Entwicklung wird vor allem von der hohen Kompetenz in der Telekommunikation und der stark steigenden Nachfrage
im Bereich E-Business getragen. Weiterhin fortgesetzt hat sich auch der positive Geschäftstrend der von Siemens
Österreich direkt betreuten Regionalgesellschaften in der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina
und in der Bundesrepublik Jugoslawien: In diesen Ländern wurde ein Gesamtumsatz von 526 Mio. EUR erwirtschaftet
(Vorjahr: 433 Mio. EUR). Der Auftragseingang belief sich im vergangenen Jahr auf 459 Mio. EUR (Vorjahr: 345 Mio.
EUR). Insgesamt sind in den südosteuropäischen Regionalgesellschaften bereits 1.402 MitarbeiterInnen
beschäftigt, das sind um 228 mehr als im Jahr davor. |
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Importverbot für Risiko-Strom
Salzburg (lk)- Salzburgs Energielandesrat Sepp Eisl begrüßte die kürzlich von der
E-Control (Elektrizitäts-Control GmbH) veröffentlichte Verordnung, wonach Stromimporte aus 15 Nicht-EU-Staaten
verboten werden, die Strom in umweltschädigenden Kraftwerken produzieren „Überprüft wurden von Experten
neben dem Stand der Kraftwerkstechnik auch ökologische Risiken sowie die ordnungsgemäße Entsorgung
der anfallenden Abfälle", berichtet Landesrat Eisl. Derzeit seien auf Grund der Prüfberichte Stromimporte
aus Bosnien/Herzegowina, Bulgarien, Estland, Jugoslawien, Kroatien, Litauen, Mazedonien, Rumänien, der Russischen
Föderation, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Türkei, aus Ungarn und der Ukraine
verboten. Die Untersuchungen würden regelmäßig aktualisiert und die Liste dann dementsprechend
angepasst, so Landesrat Eisl.
„Einige der betroffenen Länder haben mit großem Unverständnis auf diesen Schritt Österreichs
reagiert. Es wäre jedoch inkonsequent, innerhalb Österreichs in umweltfreundlichen Ökostrom zu investieren,
in Europa für maximale Sicherheitsstandards bei den Atomkraftwerken einzutreten und dann aus dem Ausland Energie
aus umweltschädigenden Risikokraftwerken zu importieren", so Eisl. „Das Importverbot kommt nicht nur
dem umweltfreundlichen Strom aus Österreich zu-gute, sondern fördert auch ein Umdenken in unseren Nachbarländern."
Umweltbewusste Energiepolitik beginne allerdings schon im eigenen Haushalt: „Mit der Strommarktliberalisierung
hat jeder einzelne Österreicher die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, welchen Strom er konsumiert, ob
er auf Wasserkraft oder Ökostrom setzt, auf ausländischen Atomstrom oder auf Strom aus kalorischen Kraftwerken",
betont Landesrat Eisl. „Aufgabe der Politik ist es, den Konsumenten umfassend zu informieren und bei seiner Entscheidung
zu unterstützen. Außerdem müssen umgehend Rahmenbedingungen geschaffen werden, die alle Möglichkeiten
der modernsten Technologien nutzen, einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energie ermöglichen und damit einen
wichtigen Beitrag zu einer verstärkten inländischen Wertschöpfung im Energiesektor leisten." |
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Hongkong - Drehscheibe für den China-Handel profitiert von WTO-Beitritt
Chinas
Rasanter Anstieg der österreichischen Exporte nach Hongkong
Wien (pwk) - "Die österreichischen Exporte nach Hongkong haben im Schnitt der letzten drei
Jahre um 50 Prozent zugelegt", stellt Martin Glatz, Handelsdelegierter in Hongkong fest. "Da dieser Anstieg
auch auf eine große Einmallieferung im letzten Jahr zurückzuführen war, hat niemand mit einer Fortsetzung
dieses positiven Trends gerechnet. Dennoch sind bis August 2001 die österreichischen Ausfuhren weiterhin um
fast ein Viertel gestiegen. Hongkong, seit 1997 Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China, hat damit wesentlich
dazu beigetragen, dass China in der Zwischenzeit deutlich vor Japan zum wichtigsten asiatischen Absatzmarkt für
österreichische Produkte geworden ist", so Glatz.
Österreichs Exporte nach Hongkong sind von einer breit gefächerten Warenstruktur geprägt. Die Lieferungen
von Glasprodukten haben sich besonders gut entwickelt und mit einem Plus von 50,9 Prozent einen Gesamtwert von
35,3 Millionen Euro (485,7 Millionen Schilling) erreicht. Stark zugelegt haben auch die Lieferungen von Nachrichtengeräten
(+35,6 Prozent) und elektrischen Maschinen (+66,4 Prozent). Der relativ starke Branchenmix macht die österreichischen
Ausfuhren insgesamt weniger anfällig für sektorale Einflüsse.
China ist in die WTO aufgenommen worden. Nach übereinstimmender Meinung der meisten Experten wird dadurch
das Wachstum der chinesischen Wirtschaft weiter beschleunigt. Nach dem Wegfall von Einfuhrbeschränkungen wird
es zu einer merklichen Steigerung der Importe kommen. Andererseits werden Hongkongs Vorteile wie die Konvertibilität
der eigenen Währung, die gut entwickelte Infrastruktur, das solide Rechts- und Finanzsystem, das transparente
geschäftliche Umfeld und schließlich auch die hohe Lebensqualität gegenüber dem Festland noch
über Jahre hinaus bestehen bleiben. Hongkong, traditionell eine Drehscheibe für den China-Handel, dürfte
also mittelfristig von der Mitgliedschaft Chinas in der WTO profitieren.
Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang Hongkongs dynamisches „Hinterland“, die südchinesische
Provinz Guangdong. In Guangdong werden fast 40 Prozent der chinesischen Exportprodukte hergestellt. Nahezu 30 Prozent
der ausländischen Direktinvestitionen in China entfallen auf diese Provinz. Auch österreichische Firmen
produzieren in Guangdong wie zum Beispiel Elin Transformatoren oder die Firma Andritz Pumpen. Die Firma Neuman
Aluminium hat in Guangdong eine Produktionsstätte für Aluminiumbutzen errichtet. Die Außenhandelsstelle
Hongkong hat dieser Entwicklung schon vor Jahren Rechnung getragen und in Kanton (Guangzhou) ein Zweigbüro
errichtet.
"Auch wenn die Kaufkraft in den größten Städten Chinas weiter rasant wachsen wird, ist das
Prokopfeinkommen Hongkongs mit 25.400 US-Dollar bei weitem das höchste in der Region. Konsumgüter der
oberen Preisklasse werden wohl auch in Zukunft in Hongkong einen aufnahmefähigen Markt finden", so der
Handelsdelegierte. Das gilt für die gerade in Hongkong äußerst beliebten Kristallfiguren aus dem
Haus Swarovski genau so wie für österreichische Tischkultur. So haben etwa Augarten-Porzellan und Gläser
der Firma Lobmeyr anlässlich einer mehrtägigen Wien-Präsentation im renommierten Jockey Club im
Oktober dieses Jahres reges Käuferinteresse gefunden. |
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Infineon Austria schreibt 31,8 Mio. Euro Gewinn
Villach/Wien (pte) - Infineon Technologies Austria, Österreich-Tochter des Münchner Halbleiterherstellers
Infineon, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. September) von der herrschenden Branchenkrise nur wenig in
Mitleidenschaft gezogen worden. Der Umsatz konnte um 27,6 Prozent von 335,8 auf 428,6 Mio. Euro gesteigert werden
und mit einem EGT von 31,8 Mio. Euro schrieb das Unternehmen - im Gegensatz zum Gesamtkonzern - schwarze Zahlen.
Der Gesamtkonzern musste im abgelaufenen Geschäftsjahr Milliardenverluste in Kauf nehmen. Inklusive Beteiligungen
belief sich der Umsatz der Österreich-Tochter auf 494,6 Mio. Euro, teilte Infineon-Austria-Vorstandssprecherin
Monika Kircher-Kohl am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz mit.
"Die Automobil-Elektronik hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich", erklärte Infineon-Konzernchef
Ulrich Schumacher. Er nannte damit gleichzeitig den Grund für das außergewöhnlich gute Abschneiden
der Österreich-Tochter: Diese ist nicht im Bereich der Speicherchips tätig und somit vom Markteinbruch
verschont geblieben. Infineon Austria generiert nach eigenen Angaben 70 bis 80 Prozent ihres Volumens in der Automobil-
und Industrie-Elektronik. In Villach befindet sich auch das weltweite Kompetenzzentrum für Leistungselektronik.
"Jeder Automobilhersteller in Europa benutzt in Villach entwickelte und gefertigte Mikrochips für Airbags",
sagte Kircher-Kohl. Zehn Mio. Airbag-Chips und fünf Mio. Chips für ABS-Bremssysteme werden jährlich
in Villach produziert. Im abgelaufenen Jahr habe Infineon in Österreich die Rekordsumme von 300 Mio. Euro
in die Produktion investiert. Allerdings wurde der Mitarbeiterstand um rund 100 auf gegenwärtig 2.839 reduziert.
Die Umstrukturierung ist laut Kircher-Kohl abgeschlossen. 263 Erfindungen konnten allein im vergangenen Geschäftsjahr
verbucht werden, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben beliefen sich auf 131,9 Mio. Euro.
Schumacher demonstrierte den drastischen Preisverfall am Speichermarkt mit folgendem Beispiel: "Ein 128 Mbit-Speicherchip
konnte vor einem Jahr um 15 Dollar verkauft werden, jetzt sind es 1,50 Dollar und der Preis war bereits unter einen
Dollar gesunken." Bei den DRAM-Speicherherstellern sei eine starke Konsolidierung absehbar. "Drei bis
vier bleiben weltweit über", prognostizierte Schumacher. Der US-Hersteller Micron sei mit 23 Prozent
Marktanteil Weltmarktführer, Samsung halte 19 Prozent und Infineon werde aufgrund des Marktanteils (15 Prozent)
und der günstigen Kostenstruktur auch überleben. Hynix hingegen verliere nicht nur ständig Marktanteile
(derzeit 15 Prozent), sondern sei schon länger auf staatliche Subventionen angewiesen.
"Es sei kein Geheimnis, dass wir mit Toshiba über eine Zusammenarbeit reden, wir haben auch Ähnlichkeiten
in der Fertigung", zeigte Schumacher durchaus Sympathie für den japanischen Elektronikriesen, der aus
der Speicherchips-Herstellung aussteigt. Das letzte, was ihm schlaflose Nächte bereiten würde, wäre
eine Übernahme von Hynix durch Micron, setzte Schumacher fort. Es sei in diesem Fall von einer Minderung der
Wettbewerbsfähigkeit dieses Unternehmens infolge der hohen Hynix-Schulden zu rechnen. |
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Erster Platz für Verbund bei Corporate Responsibility Rating
Wien - Der Verbund, Österreichs führendes Elektrizitätsunternehmen, hat bei einem
internationalen Corporate Responsibility Rating von ökologischen und sozialen Aspekten den 1. Platz errungen.
20 internationale Energieversorger aus dem Strom- und Gasbereich hatten sich an der von oekom research AG durchgeführten
Bewertung beteiligt. Dabei wurden neben umweltrelevanten Gesichtspunkten, wie dem Vorhandensein eines Umweltmanagementsystems,
der Produktionsstruktur oder den Auswirkungen auf die Umwelt (z.B. Emissionen), auch soziale Gesichtspunkte betrachtet.
Der 1. Platz wurde dem Verbund nicht zuletzt aufgrund der Tatsache zuerkannt, daß das Unternehmen bereits
seit mehreren Jahren seine umweltrelevanten Daten im Umweltbericht veröffentlicht; ein Beweis dafür,
daß das im Verbund eingeführte Umweltmanagement- und -informationssystem bestens funktioniert. Aber
auch bei den sozialen Leistungen liegt das Unternehmen im vordersten Drittel aller Teilnehmer, sodaß der
Verbund in der Gesamtbewertung ebenfalls als erstes unter den 20 internationalen EVU gereiht wurde.
Die Bewertung von Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit ist insofern von Bedeutung, als der Markt für nachhaltige
Kapitalanlagen hohe Zuwachsraten verzeichnet.
Die oekom research AG hat sich auf die Analyse und Bewertung von Aktien und Anleihen nach ökologischen und
sozialen Kriterien spezialisiert und stellt eine der führenden Rating-Agenturen auf diesem Gebiet dar. |
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BSE: Nach vertauschten Proben betroffener Betrieb lokalisiert
Wien (aiz) - Österreich hat seinen ersten BSE-Fall und jener Hof, aus dem die erste mit dieser
Krankheit infizierte Kuh stammte, liegt in Groß-Höbarten im niederösterreichischen Bezirk Gmünd.
Dies bestätigte ein Sprecher von Gesundheitsminister Herbert Haupt heute gegenüber der APA. Bekanntlich
war am Freitagabend zunächst angenommen worden, es handle sich um einen Hof im südlichen Waldviertel,
konkret in Kollnitz bei Münichreith. Laut Haupt waren aber offenbar die Gewebsproben im Schlachthof Martinsberg
vertauscht worden. Der Sprecher von Haupt bestätigte auch, dass die Staatsanwaltschaft bezüglich der
Probenverletzung auf dem Schlachthof Martinsberg aktiv ist.
„Wir haben den ersten BSE-Fall“, sagte auch Niederösterreichs Agrarlandesrat Josef Plank am Montag. Es sei
zu erwarten, dass die Untersuchungen in den Referenzlabors in Bern und Weybridge zu einer Bestätigung führen
werden. Dann seien alle Rinder des Zuchtbetriebes zu schlachten und der Tierkörperverwertung zuzuführen.
Plank kündigte an, dass der betroffene Landwirt schnellstens entschädigt werde.
Grund zur Panik bestehe nach dem ersten BSE-Fall nicht, so Plank. Österreich sei „kein kritisches Land. Immerhin
seien bisher 212.000 Proben negativ gewesen, betonte der Landesrat. Der aus statistischen Überlegungen zu
erwartende erste BSE-Fall sei durch das Kontrollsystem abgefangen worden. Demnach ändere sich auch für
den Verbraucher nichts. „Es kommt nur einwandfreies Rindfleisch auf den Markt“, so Plank.
Der Bescheid über die Sperre des Gehöfts in Groß-Höbarten und des gesamten Tierbestandes (mit
Wirkung vom Sonntag) im Zusammenhang mit dem ersten BSE-Fall in Österreich wurde heute, Montag, an der Amtstafel
der BH Gmünd ausgehängt, teilte der Jurist Josef Kirbes von der Behörde mit. Nach seinen Angaben
hat der betroffene Landwirt 60 Rinder im Stall. Die Sperre ist nach § 24 Tierseuchengesetz erfolgt, so Kirbes.
Verboten ist demnach das Betreten des Stalles durch Fremde, ebenso das Einbringen von Tieren in wie das Verbringen
von Tieren aus dem Gehöft. Untersuchungen würden fortgesetzt, weitere Maßnahmen seien danach festzulegen,
so der Jurist.
Der Bürgermeister von Groß-Höbarten, Alois Strondl, betonte heute, er gehe davon aus, dass den
betroffenen Landwirt kein Verschulden treffe. Der Bauer habe Futtermittel „in normalem Maß“ zugekauft und
sonst nur Produkte vom eigenen Hof verfüttert. Er könne sich nicht erklären, wie und wodurch es
zu der Infektion gekommen ist. Seitens der Gemeinde gehe es nun in erster Linie um moralische Unterstützung,
sagte Strondl. Die Familie erlebe einen „Spießrutenlauf“ und mache „eine ganz schwierige Situation durch“.
217.970 Proben von geschlachteten Rindern sind in Österreich bis heute zur Durchführung der BSE-Schnelltests
in die Labors eingeliefert worden. 217.660 Materialien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums befundet,
in einem einzigen Fall stellten die Experten BSE fest. Die Analysen laufen seit 1. Jänner 2001.
Die Ergebnisse nach Bundesländern mit Stand vom 9. Dezember: Aus Wien stammten 17 Proben, alle wurden negativ
befundet. 33.893 Materialien kamen aus Niederösterreich, sämtliche Proben wurden untersucht, ein Test
fiel positiv aus. Im Burgenland wurden alle 392 Proben negativ befundet. 79.773 von 80.005 eingelangten Proben
aus Oberösterreich und sämtliche 46.271 aus Salzburg wurden analysiert (alle negativ). Die 5.120 untersuchten
Proben aus Tirol brachten ebenfalls keine Hinweise auf BSE. In Vorarlberg wurden sämtliche 4.274 Analysen
negativ befundet. Die Experten haben bis dato 19.693 Proben aus Kärnten (19.715 eingelangt) untersucht, aus
der Steiermark 28.227 von 28.281. Auch hier fielen sämtliche Tests negativ aus.
Die EU-Kommission sei „enttäuscht, aber nicht überrascht“, dass nun auch in Österreich der erste
Fall von BSE aufgetreten sei, sagte die Sprecherin von EU-Kommissar David Byrne gegenüber der APA. Es gebe
aber „keinen Grund zur Panik“, die Verbraucher könnten sich darauf verlassen, dass die zu ihrem Schutz erlassenen
Gesetze eingehalten werden. Die gleiche Stellungnahme hatte Byrne zum ebenfalls am Freitag bekannt gewordenen ersten
BSE-Fall in Finnland abgegeben. Klar sei aber, dass Österreich nun nicht auf ein Stichprobensystem für
die BSE-Tests übergehen könne, so die Sprecherin von Byrne.
„Zu 99 %“ seien Futtermittel für die Erkrankung eines Rindes mit BSE verantwortlich, erläuterte ein BSE-Experte
der EU-Kommission. Man dürfe aber nicht vergessen, dass die Inkubationszeit vier bis fünf Jahre betrage,
das Rind im Waldviertel habe sich also vermutlich zwischen 1995 und 1997 angesteckt. Das sei noch vor der Verschärfung
der Bestimmungen über Fette in Milchersatzprodukten und der Entfernung von Risikomaterial gewesen. Der betroffene
Landwirt müsse daher nicht unbedingt illegal Futtermittel eingeführt haben. Auch eine Ansteckung aus
österreichischen Futtermitteln dieser Zeit sei denkbar, so der Experte. |
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Mitterlehner in den Verwaltungsrat des Europäischen KMU-Verbands
Wien (pwk) - Die Generalversammlung der UEAPME, des Europäischen Handwerks- und KMU Verbands,
wählte am 6.12.2001 Reinhold Mitterlehner, Generalsekretärstellvertreter der Wirtschaftskammer Österreich,
einstimmig in den Verwaltungsrat. Damit übernimmt nach WKÖ-Präsident Christoph Leitl, der vor kurzem
Präsident der Europäischen Wirtschaftskammer "Eurochambres" wurde, ein weiteres Mitglied der
WKÖ-Leitung eine einflussreiche Position auf europäischer Ebene. "Die UEAPME ist für die WKÖ
nicht nur als europäisches Sprachrohr von über 10 Millionen Klein- und Mittelbetrieben ein wichtiger
Partner, sondern sie ist als Partner im Europäischen Sozialen Dialog für die WKÖ eine wichtige Tür
zu den wesentlichen informellen Entscheidungsgremien und zu den Gewerkschaften auf EU-Ebene", erklärt
Mitterlehner anlässlich seiner Wahl. Ziel sei, das europapolitische Know-how der WKÖ verstärkt in
Brüssel einzubringen und die Koordinierung der Arbeitgeberseite in der europäischen Sozialpartnerschaft
zu verbessern.
Diesem Ziel dient auch die Wahl der WKÖ-Expertin Christa Schweng zur neuen Vorsitzenden des sozialpolitischen
Ausschusses der UEAPME. Schweng ist langjähriges Mitglied des europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses
und wird in ihrer neuen Funktion die Verantwortung für die sozialpolitische Ausrichtung der KMU-Vertretung
in Brüssel übernehmen.
Die Wirtschaftskammer Österreich ist seit 1995 Vollmitglied der UEAPME. Die Entsendung von Vertretern in wichtige
Entscheidungsgremien der UEAPME ist nicht nur eine Anerkennung der bisherigen EU-Arbeit der WKÖ im europäischen
KMU-Verband, sondern auch ein weiteres Zeichen der stärkeren Europaorientierung der WKÖ. |
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Airlines in der Krise: Neustrukturierung unumgänglich
Krems (pts) - Nach den Terroranschlägen des 11. Septembers befindet sich die Luftfahrt in einer
tiefen Krise: auf 10 bis 12 Milliarden US Dollar schätzt die International Air Transport Association (IATA)
die weltweiten Verluste, bis zu 200.000 Arbeitsplätze sind gefährdet. Eine umfangreiche Neustrukturierung
des Marktes prognostizierte Dr. Klaus Stahlschmidt, Geschäftsführer der Lufthansa Consulting GmbH, am
Wochenende bei einem Vortrag im Rahmen des Aviation MBA-Lehrgangs an der Donau-Universität Krems.
In Europa könnten nur wenige große, weltweit agierende Airlines am Markt bestehen, unter ihnen die Deutsche
Lufthansa. Überleben werden weiters jene Fluglinien, die sich auf Nischenprodukte wie beispielsweise Charterflüge
und Billigangebote oder auf lokale und regionale Destinationen konzentrieren", so der Experte der Lufthansa.
Voraussetzung für den Fortbestand sei außerdem eine solide Kapitalstruktur, eine funktionierende Flottenpolitik,
regionale und internationale Partner sowie eine klare Geschäftsstrategie. Dass sich der Gesamtmarkt wieder
erholen werde, davon ist Stahlschmidt überzeugt, eine zeitliche Prognose wollte er nicht abgeben.
Der studierte Geophysiker arbeitete als Wissenschaftler am Max Planck Institut für Eisen- und Stahlforschung
in Düsseldorf, bevor er 1974 für die Deutsche Lufthansa AG tätig wurde. 1987 erfolgte die Ernennung
zum Senior Vice President of Lufthansa’s Aircraft Overhaul in Hamburg, von 1994 bis 1998 war er General Manager
und CEO von AMECO Aircraft Maintenance and Engineering Corp. - einem Joint Venture-Unternehmen zwischen Air China
und Lufthansa. Seit 1998 leitet Klaus Stahlschmidt das Tochterunternehmen Lufthansa Consulting GmbH. |
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