Ideen für die Wörther See-Ostbucht
Vor einem Jahr wurde die "East Bay Competition", ein Ideenwettbewerb zum Thema "Klagenfurt Wörther See Ostbucht", international ausgeschrieben
Klagenfurt (mag) - Initiatoren dieses Wettbewerbes sind Klagenfurts Umweltreferent Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer und Prof. DI Richard Stiles von der TU Wien (Institut für Landschaftsplanung und Gartenkunst). Zur Teilnahme eingeladen waren Studierende der Fachrichtungen Landschaftsplanung und Architektur.


Dieser Tage wurden im Napoleonstadel die Preisträger aus dem Wettbewerb gekürt. Der 1. Preis (1.750 Euro) ging an Nils Korte Meier aus Berlin , zwei 2. Preise (1.000 Euro) an Isolde Rajek und ihren Partner Oliver Barosch (BOKU Wien) und eine Arbeitsgruppe aus Dänemark. Vier Anerkennungspreise wurden an eine Studentin der Fachhochschule Regensburg, einen Studenten der TU Berlin und Arbeitsgruppen von Universitäten in Texas und Portugal vergeben.


Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer war von den Ergebnissen des Wettbewerbs, den Ideen der jungen Landschaftsplaner und angehenden Architekten beeindruckt. Denn "abgesehen davon, daß das vor einem Jahr ausgeschriebene Thema heute mehr Aktualität hat denn je", ist der Klagenfurter Umwelt- und Stadtgartenreferent überrascht "über sehr viele übereinstimmende Elemente in den von Studenten aus aller Welt eingereichten Arbeiten". So war, bestätigt auch der Leiter der Klagenfurter Stadtplanung und Jurymitglied DI Eberhard Kraigher, in nahezu allen Einreichungen eine strikte Trennung der Freizeit-, Sport- und Eventzone im Bereich Strandbad und einer naturbelassenen Zone im Bereich Loretto zu erkennen.


Die absolute Mehrheit der teilnehmenden Studentinnen und Studenten war außerdem für eine Auflassung des Campingplatzes im Bereich Strandbad. Die großzügige Fläche, so die Begründung der Teilnehmer, wäre den Großteil des Jahres nicht nutzbar. Stattdessen, so die Vorschläge, könnten hier u.a. Natur-Themenparks (Schilf, Wasserpflanzen usw.) eingerichtet werden.


Mehrheitlich war in den eingereichten Arbeiten auch die Auflösung des Parkplatzes bei Loretto mit einem Plädoyer für die verstärkte Nutzung des öffentlichen Verkehrs erkennbar.


Und: Ginge es nach dem Großteil der Teilnehmer, so wäre auch ein ununterbrochener Spaziergang durch die Wörther See Ostbucht, ähnlich einem italienischen Lido, möglich.


Auch, "daß der See auf Höhe des Lendkanals schon weit vor der letzten Lendbrücke sichtbar und erlebbar wird", war, so Stadtplaner Eberhard Kraigher, eine mehrfach eingebrachte Planung.


Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer ist hocherfreut über ein so reges Interesse an dem Wettbewerb und einer Vielfalt an "kompetenten Anregungen und realistischen Ideen" von Studenten aus aller Welt.


"Natürlich können wir jetzt nicht herangehen und alles Eins zu Eins umsetzen", sagt Wiedenbauer, der aber "diese Anregungen zumindest öffentlich zur Diskussion bringen" will. Wiedenbauer plant, einen großen Teil der Arbeiten im Frühling im Schloß Loretto auszustellen und mit einer Diskussion mit Bürgern zu verbinden.
 
zurück