Preissteigerungen im Ausland machen Aufwertung des Euro wett – Urlaubseuro rund 1/3 mehr Wert
als zuhause – Österreich bleibt aber günstige Wintersportregion
Wien (ba-ca) - Die Österreicher verbringen mittlerweile immerhin ein Fünftel ihres Jahresurlaubs
im Winterhalbjahr. Und davon die Hälfte im Ausland. Die Ökonomen der BA-CA haben daher aktuell die Kaufkraft
des Euro in den wichtigsten Urlaubsländern verglichen. "Weiterhin erhält man in den wichtigsten
Urlaubsländern rund 1/3 mehr für den Euro als zuhause" so Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Verglichen
mit dem Winter des Vorjahres hat sich daran trotz gestiegenem Eurokurs wenig verändert. Im Durchschnitt der
beliebtesten Urlaubsländer sind die Preise schneller gestiegen als der Euro aufgewertet hat, begründen
die BA-CA Ökonomen die fast unveränderte Kaufkraft des Euro in den Urlaubsländern.
Nach den Berechnungen der BA-CA erhält der österreichische Urlauber weiterhin in der Türkei am meisten
für seinen Euro. Im Durchschnitt ist es fast doppelt soviel wie zuhause. Allerdings bekommt man in der Türkei,
verglichen mit dem Vorjahr, aufgrund der hohen Preissteigerungen, um 6 Prozent weniger. Auch im zweitgünstigsten
Urlaubsland des Österreichers, in Ungarn, erhält man derzeit weniger als vor einem Jahr. Hier kommt zur
höheren Inflation auch noch eine dreiprozentige Aufwertung. Von den beliebtesten Urlaubsländern weisen
auch Spanien und Italien höhere Preissteigerungen als Österreich auf, haben aber weiterhin ein niedrigeres
Preisniveau.
"Spürbar mehr als vor einem Jahr bekommt man für seinen Euro heuer in den USA und Japan. Hier macht
sich die 10 prozentige Aufwertung des Euro bemerkbar" so Stefan Bruckbauer weiter "und in Japan kommen
dazu auch noch sinkende Preise". Trotzdem bekommt man in den USA und noch mehr in Japan auch heuer weniger
für seinen Euro als in Österreich. In Japan sogar um 1/3 weniger.
Möchte man Wintersport betreiben so gibt es nach Meinung der BA-CA Ökonomen nur wenig Alternativen zu
einem Österreichurlaub. "Fast alle klassischen Wintersportregionen weisen ein höheres durchschnittliches
Preisniveau auf als Österreich," so Stefan Bruckbauer. Nur in Italien bekommt man für 100 Euro mehr
als in Österreich, nämlich Waren und Dienstleistungen, die in Österreich 116 Euro kosten würden.
In den anderen klassischen Wintersportregionen liegt das Preisniveau teilweise spürbar höher als in Österreich.
So erhält man in Frankreich um 100 Euro Waren, die in Österreich nur 98 gekostet hätten, in den
USA bekommt man nur Waren im Wert von 94 Euro und in der Schweiz bekommt man 1/3 weniger für sein Geld als
in Österreich.
Abschließend weisen die Ökonomen darauf hin, dass all diese Berechnungen natürlich Durchschnittszahlen
sind, einzelne Regionen oder Waren können davon abweichen. Außerdem weist die BA-CA darauf hin, dass
ein wesentlicher Grund dafür, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern soviel günstiger als
in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau zurückzuführen ist. Wäre also Österreichs
Preisniveau niedriger, wäre auch das Einkommensniveau niedriger. |