LH Pröll: Start für visionäres Projekt
St. Pölten (nlk) - Das Waldviertel soll zu einer der größten gentechnikfreien Regionen
Europas mit der Marke „Lebensviertel“ werden. Den Startschuss für die Umsetzung dieser „visionären Idee,
die regionalpolitische und agrarpolitische Aspekte im Grenzland vereinigt“, gab Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
am Mittwoch (04. 12.) in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Agrar-Landesrat Dipl.Ing.
Josef Plank, dem Gründer der Supermarkt-Biolinie „Ja! Natürlich“, Werner Lampert, und Markus Schörpf
von der „Initiative Waldviertel“. Gestartet wird in drei Gebieten, die bereits jetzt über die höchste
Biobauerndichte verfügen: Gars, Harbach und Raabs an der Thaya. Begleitet wird diese Initiative von einem
wissenschaftlichen Beirat. Entscheidend ist die Basis der Freiwilligkeit.
Der Landeshauptmann sieht diese Initiative vor allem auch im Zusammenhang mit der großen Herausforderung
EU-Erweiterung. Das Land wird 1,3 Millionen Euro für Kommunikationsstrategien sowie für konkrete Projekte
und Leitbetriebe, die ein Beispiel für das Ausnützen von Marktnischen geben, zur Verfügung stellen.
Landesrat Plank betonte, dass von den rund 7.000 bäuerlichen Vollerwerbsbetrieben im Waldviertel bereits 1.200
biologisch produzieren. In die Aktion sollen aber auch die konventionellen Betriebe einbezogen werden. Es gelte
nun, einerseits vor Ort Überzeugungsarbeit zu leisten und andererseits die Verbraucher zu erreichen und zu
gewinnen.
Einer der wichtigsten Partner ist dabei „Ja! Natürlich“. Für Werner Lampert, der diese Linie vor acht
Jahren gegründet hat, „beginnt sich mit der Initiative des Landeshauptmannes zu erfüllen, wovon ich jahrelang
geträumt habe!“ Geplant ist, so Markus Schörpf von der „Initiative Waldviertel“, hinter der das Land,
das Waldviertel-Management und der Ernteverband NÖ/Wien stehen, eine breite Produktpalette. Die ersten Produkte,
die auf den Markt kommen, sind Lamm, Jungrind, Freilandschwein, Weidegans und Biokarpfen. |