Jour-fix-Treffen in Olmütz am 5. und 6. Dezember
Wien (bmwa) - Am 5. und 6. Dezember 2002 findet in Olmütz das bilaterale Jour-fix-Treffen zwischen
Österreich und der Tschechischen Republik statt. Die österreichische Delegation steht unter der Leitung
von Sektionschef Mag. Josef Mayer, Leiter des Centers "Außenwirtschaftspolitik und Europäische
Integration" im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, die tschechische Delegation wird von Vizeminister
DI Vaclav Petricek des tschechischen Ministeriums für Industrie und Handel geleitet. Im Mittelpunkt der Gespräche
stehen die Möglichkeiten der Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Hinblick auf
den baldigen EU-Beitritt der Tschechischen Republik, die Endphase der EU-Beitrittsverhandlungen, die Entwicklung
der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und Firmenanliegen sowie die Perspektiven der neuen WTO-Runde.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und der Tschechischen Republik haben sich seit der politischen
Wende sehr positiv entwickelt. Seit 1993 kam es zu einer Verdreifachung des Handelsvolumens: Der Wert der österreichischen
Exporte stieg auf 2,15 Mrd. Euro im Jahr 2001, Tschechiens Lieferungen nach Österreich stiegen auf ein Volumen
von 2,12 Mrd. Euro. Von Januar bis August 2002 stiegen Österreichs Exporte nach Tschechien nur mehr geringfügig
(0,8 %) auf 1,433 Mrd. Euro, die Importe aus der Tschechischen Republik nahmen um 2,2 % auf 1,438 Mrd. Euro zu.
Mit einem Anteil von jeweils 2,9 % an den Gesamtimporten und -exporten belegt Tschechien exportseitig den achtwichtigsten
Platz, importseitig liegt es an siebenter Stelle der Liste der bedeutendsten Handelspartner Österreichs.
Österreich behauptet weiterhin seine Stellung als drittgrößter Auslandsdirektinvestor in Tschechien.
Mit einem Investitionsvolumen von 3,25 Mrd. Euro per Jahresende 2001 ist Tschechien nun die bedeutendste Destination
für österreichische Direktinvestitionen unter den Reformstaaten. Im ersten Halbjahr investierten österreichische
Unternehmen 656,4 Mio. Euro. Obwohl sich immer noch neue österreichische Unternehmen in Tschechien niederlassen,
handelt es sich nun bereits oft um Erweiterungsinvestitionen. Der Trend zur Etablierung von Produktionsstandorten
in den Grenzregionen verstärkt sich. |