Bundeskanzler Schüssel verlieh Ehrenkreuz an den Chefredakteur der "Presse"
Schüssel: Unterberger hat die "Presse" hervorragend weitergebracht
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel überreichte am Mittwoch (04. 12.) Abend dem Chefredakteur der Tageszeitung "Die Presse", Dr. Andreas Unterberger, das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. "Andreas Unterberger ist ein


Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (R.) im Bundeskanzleramt in Wien, dem Chefredakteur der Presse, Andreas Unterberger das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.

Bild: Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA
blendender Schreiber und verfügt über eine hohe Sensibilität für Zwischentöne und für die zwischenmenschliche Chemie. Es ist sein objektiver und kritischer Blick, der einen in seinen Kommentaren trifft. Er hat die Presse inhaltlich und materiell hervorragend weitergebracht. Die Entwicklung der Presse seit 1995 weist eine wunderbare Erfolgsbilanz auf", begründete Bundeskanzler Wolfgang Schüssel die Verleihung dieser Auszeichnung. Besonders die Liebe zur Außenpolitik sei Unterberger zu eigen und habe stets sein Wirken geprägt, so Schüssel. "Verhabern und Vernetzen sind Chefredakteur Unterberger fremd. Und das ist in Ordnung. Denn es ist somit ein Zeichen von Respekt und Anerkennung, wenn er über einen schreibt", betonte der Bundeskanzler und hob auch das hohe soziale Engagement Unterbergers hervor.

Bundeskanzler Schüssel nannte in seiner Festrede zwei Kriterien als bedeutend und wichtig für eine funktionierende Medienlandschaft. "Es kommt auf die handelnden Persönlichkeiten und das zur Verfügung stehende Kapital an", so der Bundeskanzler und erinnerte an die "schweren" Zeiten der "Presse", die nur durch eine Konsortiumsgründung überbrückt werden konnte. "Wichtig ist, dass wir eine andere Einstellung als nur reine Marktorientierung haben. Wir müssen auch auf die Aufrechterhaltung der österreichischen Identität und somit auf eine funktionierende Medienlandschaft und die damit verbundene Demokratisierung achten", so der Bundeskanzler. So seien österreichische Verlage, die österreichische Autoren fördern, sowie österreichische Zeitungen, die wesentlich zur Meinungsbildung in Österreich beitragen, von zentraler Bedeutung.

Staatssekretär Franz Morak bezeichnete Unterberger als "pointierten Konservativen" und der ehemalige ORF-Generalintendant Gerd Bacher würdigte Unterbergers weites Spektrum an Wissen über verschiedenste Themenbereiche der Innen- und Außenpolitik sowie seinen steten kritischen Blick für die politischen Entwicklungen. Andreas Unterberger betonte in seiner Dankesrede, dass seine Liebe zur "Presse" mit seiner Liebe zu Österreich verbunden sei. "Meine Liebe zur Presse begründet sich auch darin, dass Österreich eine Zeitung braucht, die die in diesem Land gerne gepflogene Nabelschau mit dem Blick ins Ausland stark konterkariert", so Unterberger.
 
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