Evangelische Kirchen Österreichs und Sloweniens wollen Kontakt mit Kärntner Slowenen vertiefen
Begegnung in Globasnitz - Dankbar für kulturelle Vielfalt – Für ein friedliches und konstruktives Miteinander
Globasnitz/Globasnica (epd Ö) „Wir sind dankbar für die historisch gewachsene kulturelle Vielfalt in Kärnten, die besonders in der Zweisprachigkeit zum Ausdruck kommt.“ So heißt es in einer gemeinsamen Presserklärung des Bischofs der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Mag. Herwig Sturm, des Bischofs der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien, Mag. Geza Ernisa, sowie des Superintendenten von Kärnten/Osttirol, Mag. Manfred Sauer, und des Obmanns des Rates der Kärntner Slowenen, Bernhard Sadovnik, anlässlich eines Tages der Begegnung am 4. Dezember 2002 in Globasnitz/Globasnica. In der epd Ö vorab übermittelten Erklärung wird betont: „Wir wollen den Kontakt zu unseren Nachbarn verstärken und intensivieren, um Vorurteile und Ängste abzubauen und neue Perspektiven in vielen Bereichen des Lebens zu eröffnen.“

Verwiesen wird auch auf die Bibelübersetzung des Primus Trubar, mit der die slowenische Schriftsprache begründet wurde. Durch sie fühlten sich evangelischen Christen in besonderer Weise mit den Slowenen verbunden. „Als religiöse Minderheit teilen sie die Sensibilität und Wachsamkeit, wenn es darum geht, die Rechte der Minderheit zu schützen und in der täglichen Praxis zu bewähren“, unterstreicht der Text.

„Wissen um tiefe Verletzungen“
Eingeräumt wird ein Wissen um „die tiefen Verletzungen, die im Laufe der Geschichte Menschen in unserem Land erlitten haben“. Demgegenüber versichern die Unterzeichner der Presserklärung, sich „um ein friedliches und konstruktives Miteinander der Volksgruppen und Konfessionen“ bemühen zu wollen.

Die Bischöfe, der Superintendent und der Obmann des Rates der Kärntner Slowenen erklären:„Wir wollen den bereits bestehenden regen wirtschaftlichen Austausch zwischen Kärnten und Slowenien durch gegenseitige Besuche und gemeinsame Veranstaltungen bereichern und sowohl innerhalb Kärntens wie auch unter den Nachbarn konstruktive Beiträge für das Zusammenwachsen der Regionen und des gemeinsamen Europas leisten.“ Damit sollen „positive Zeichen“ für den Beitritt Sloweniens zur EU gesetzt werden.

Auf dem Programm des Begegnungstages stehen der Besuch eines zweisprachigen Kindergartens und einer zweisprachigen Volksschule sowie ein Treffen mit Vertretern der örtlichen slowenischen und zweisprachigen Kulturvereine.
 
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