Ferrero-Waldner kündigt Fortführung des österreichischen
Landminenprogramms an
Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner kündigte am Dienstag (03. 12.)
aus Anlass des 5. Jahrestages der Unterzeichnung des Landminenvertrages an, dass sie weiterhin alles unternehmen
wird, um auch angesichts der Budgetlage das Minenaktionsprogramm des Bundesministeriums für auswärtige
Angelegenheiten weiter zu führen. In diesem seit 1999 bestehenden Programm werden rund 1,2 Millionen EURO
für Minenprojekte in den ärmsten Ländern der Welt, aber auch am Balkan zur Verfügung gestellt.
"In den letzten Jahren hat Österreich zusammen mit einer kleinen Gruppe gleichgesinnter Staaten eine
führende Rolle gespielt, um eine weltweite Anerkennung des Vertrages zu erzielen", sagte Ferrero-Waldner.
Es erfüllt sie mit Stolz, dass Österreich an der Ausarbeitung des Vertrages maßgeblich mitgewirkt
und den ersten Vertragsentwurf ausgearbeitet hat, der schlussendlich auch angenommen worden ist.
"Um die erfolgreiche humanitäre Außenpolitik auf dem Gebiet der Landminen fortzusetzen, konnte
ich auf verschiedenen Gebieten Initiativen ergreifen" erklärte die Außenministerin. So führt
Österreich derzeit den Vorsitz in einer wichtigen Arbeitsgruppe des Landminenvertrages.
Die österreichische Außenministerin hält derzeit auch die Präsidentschaft des Human Security
Network inne, der einzigen interregionalen Gruppe mit 13 Mitgliedstaaten aus allen Kontinenten im UN-Rahmen, die
sich besonders jener Fragen annehmen, die den Menschen ein Maß an menschlicher Sicherheit gewährleisten
sollen, d. h. ein Leben in Freiheit von Angst und Freiheit von Not.
Es war der Einsatz gegen die Landminen, der seinerzeit zur Herausbildung dieses Netzwerks geführt hat. Die
Außenministerin setzt sich daher auch in dieser Position besonders für die Universalisierung des Landminenvertrages
ein. Das Netzwerk hat bei seinem Treffen der Außenministerin am 13. September dieses Jahres in New York eine
diesbezügliche Erklärung verabschiedet und die Außenministerin hat sich in Briefen an die Verantwortlichen
jene Länder gewandt, die noch säumig sind.
"Ich habe die erste Überprüfungskonferenz des Landminenvertrages im Jahre 2004 nach Wien eingeladen
und es erfüllt mich mit besonderer Dankbarkeit, dass ein Star der internationalen Musikwelt, die Geigerin
Anne-Sophie Mutter, sich bereit erklärt hat, ein Benefizkonzert im Kampf gegen Landminen am 4. Mai 2003 im
Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu spielen. Ich habe die Patronanz über dieses Konzert übernommen
und beabsichtige teilzunehmen" so die Außenministerin.
Der Landminenvertrag wurde vor 5 Jahren, am 3. Dezember 1997, in Ottawa unterzeichnet. Österreich hat diesen
Vertrag, der ein generelles Verbot von Landminen enthält, als einer der ersten Staaten durch Hinterlegung
der Ratifikationsurkunde beim Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, ratifiziert. |