20.000 Hektar alpinen Urlandes werden künftig nicht wirtschaftsorientiert
genutzt.
Salzburg (lk) - Das sei ein außerordentlich „wichtiger Schritt zur internationalen Anerkennung
des Nationalparks Hohe Tauern" stellte am Dienstag (03. 12.) Landeshauptmann Dr.
Franz Schausberger zur Unterzeichnung eines Vertrages zwischen den Österreichischen Bundesforsten und dem
Nationalparkfonds fest. Die Österreichische Bundesforste AG und der Salzburger Nationalparkfonds haben sich
nach zweijährigen Verhandlungen dahingehend geeinigt, dass auf einer Fläche von ca. 20.000 Hektar des
alpinen Urlandes keine wirtschaftsorientierten Nutzungen zum Tragen kommen werden. Die bestehenden Einforstungsrechte
werden durch diese vertragliche Vereinbarung nicht berührt und können weiterhin ausgeübt werden.
Auf einer Fläche von ca. 2.000 Hektar erfolgt weiterhin eine nachhaltige und pflegliche Nutzung. Die Vertragsunterzeichnung
findet heute um 17.00 Uhr im Audienzzimmer des Büros des Landeshauptmannes statt.
Wie erinnerlich, hatte das Kuratorium des Salzburger Nationalparkfonds auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Franz
Schausberger im Jahr 2000 den Beschluss gefasst, die internationale Anerkennung durch die Weltnaturschutzorganisation
IUCN anzustreben. Dies war der Startschuss für die Verhandlungen der Nationalparkverwaltung mit Vertretern
der Schutzgemeinschaft der Grundeigentümer, der Alpinvereine, der ÖBF AG sowie der Landes- und Bundesdienststellen.
Nunmehr liegen die Vertragsgrundlagen, welche im Einvernehmen mit den Grundeigentümern umgesetzt werden sollen,
vor.
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger sieht in der Vertragsunterfertigung einen historischen Schritt für
die Entwicklung des Nationalparks Hohe Tauern und bedankt sich bei der Österreichischen Bundesforste AG, der
Schutzgemeinschaft der Grundeigentümer und der Nationalparkverwaltung für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Der Landeshauptmann hebt hervor, dass das Einvernehmen mit den Jagdpächtern der Österreichischen Bundesforste
AG besonders erfreulich ist. Mit dieser Vertragsunterzeichnung ist die ÖBF AG im Nationalpark Hohe Tauern
Vorreiter für Vertragsnaturschutzmaßnahmen und zeichnet sich durch das Bekenntnis zu einem Miteinander
auf den Weg zur internationalen Anerkennung des Nationalparks Hohe Tauern aus.
Der Vertrag zwischen der Österreichischen Bundesforste AG und dem Salzburger Nationalparkfonds tritt mit 1.
Jänner 2003 in Kraft. Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger hebt das Einvernehmen der Salzburger Landesregierung
und des Salzburger Landtages betreffend den gemeinsamen Weg zur Erreichung der internationalen Anerkennung des
Nationalparks Hohe Tauern hervor. Mit diesem politischen Bekenntnis werde ein entscheidender Schritt für die
Zukunft des Nationalparks Hohe Tauern und die gesamte Nationalparkregion gesetzt.
Dr. Georg Erlacher, der Vorstandsdirektor Forstwirtschaft und Naturschutz der Österreichischen Bundesforste,
der den Vertrag für die ÖBF unterzeichnen wird, erklärte, dass sich die Bundesforste darüber
freuen, ihren Beitrag zur internationalen Anerkennung des Nationalparks leisten zu können. Durch das Engagement
der Bundesforste in insgesamt vier österreichischen Nationalparks könnte sie speziell für das Naturraummanagement
im Nationalpark Hohe Tauern wichtiges Know-how einbringen. So werde in bester Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg
dem Nationalpark Hohe Tauern sowohl dem Menschen wie auch der Natur ein wichtiger Dienst erwiesen. |