Wien (Rotes Kreuz) - Bald ist Heiliger Abend. Noch ist es Zeit, um sich Gedanken über das Weihnachtsmenü
zu machen. Die traditionelle europäische Küche bietet zum Beispiel Köstlichkeiten wie Truthahn,
Gänsebraten oder gebackenem Karpfen mit Mayonaise. Mit Sicherheit sind das wohlschmeckende Gerichte, aber
genauso auch wahre Fett- und Kalorienbomben. Doch es gibt gesündere Alternativen. Zum Beispiel steht in vielen
Ländern Meeresfisch in allen möglichen Variationen zu Weihnachten auf dem Tisch.
"Auf bewusste und gesunde Ernährung wird gerade in der Weihnachtszeit angesichts der kulinarischen Verlockungen
gerne verzichtet. Völlegefühl und körperliches Unbehagen sind oft die Folge. Nach den Festtagen
erzeugt der Blick auf die Waage nur mehr ungläubiges Staunen. Doch niemand braucht auf Gaumenfreuden zu verzichten,
nur weil er sich bewusst und gesund ernähren möchte", sagt Dr. Christian Feinböck vom Österreichischen
Roten Kreuz.
Feinböck empfiehlt, nicht auf die grundsätzlichen Aspekte gesunder Ernährung zu vergessen: Fett
in der Küche sparsam einsetzen, fettarme Fleischsorten vorziehen, Salat, Gemüse und Obst essen. "Fleisch
muss nicht im Fett schwimmen, es kann auch schonender zubereitet werden, zum Beispiel in einem Römertopf,
wo es im eigenen Saft schmort. Wird Fett verwendet, am besten hochwertige Öle nehmen, zum Beispiel Olivenöl",
so Feinböck. Es muss auch nicht immer Fleisch sein. Aus Fisch, gegrillt oder pochiert, lässt sich eine
große Zahl von Gerichten zubereiten.
Nicht zu vergessen sind die Gewürze und Beilagen. Kräuter geben jedem Essen eine besondere Note und machen
das Würzen mit Salz weniger notwendig. "Als Fixpunkt bei jedem Essen sollte Salat eingeplant sein, entweder
als Vorspeise oder als Beilage. Er liefert nicht nur Vitamine, sondern füllt den Magen auf eine bekömmliche
Art und Weise", so Feinböck. Die Nachspeise muss nicht aus fettreichen Cremetorten mit Schlag bestehen.
Hier empfiehlt Feinböck zum Beispiel Fruchtsalate und Joghurtcremes mit Früchten oder Beeren.
Eine gute Flasche Wein gehört zu einem Weihnachtsessen dazu, oft auch ein Aperitif. Feinböck: "Beim
Aperitif kann man sich selbst wieder etwas gutes tun, indem man einen alkoholfreien Fruchtsaftcocktail serviert.
Generell gilt, auch beim festlichen Menü in Maßen zu essen. Der Genuss sollte im Vordergrund stehen.
Wer dann noch über die Feiertage auch nicht auf seinen täglichen Spaziergang vergisst, dem sollten die
Festtagsmenüs eigentlich nicht mehr auf den Magen schlagen." |