Staatspreis Architektur für Tourismus und Freizeit 2002 an "Hotel Anton" und "Bergisel Sprungschanze
Graz (bmwa) - Im Rahmen eines Festaktes in der Aula der Technischen Universität Graz verlieh heute Tourismusstaatssekretärin Marès Rossmann den Staatspreis "Architektur für Tourismus und Freizeit". Im Rahmen des Schwerpunktthemas "Bauwerke des Tourismus im alpinen Raum" ging der Preis an Wolfgang Pöschl und Dieter Comploj für das "Hotel Anton" in St. Anton am Arlberg und in der Allgemeinen Kategorie an Zaha Hadid Architects für den Neubau der "Bergisel Sprungschanze" in Innsbruck.

Mit dem "Staatspreis Architektur für Tourismus und Freizeit" wird im Jahr 2002 der Architektur­staatspreis des Wirtschaftsministeriums erstmals in neuer Form vergeben: Ab heuer werden in einem Drei-Jahres-Rhythmus Architekturleistungen in den Bereichen "Industrie und Gewerbe", "Tourismus und Freizeit" sowie "Neue Arbeitswelten" ausgezeichnet. Diesmal konnten bis 5. Juli 2002 Neu-, Um- und Erweiterungsbauten im Bereich des Tourismus und der Freizeitwirtschaft, die in den vergangenen drei Jahren realisiert wurden, eingereicht werden. Daneben wurde anlässlich der Proklamation des Jahres 2002 durch die UNO zum "Jahr der Berge" ein weiterer Staatspreis zum Schwerpunktthema "Bauwerke des Tourismus im alpinen Raum" für touristische Projekte über 1.000 Meter Seehöhe ausgeschrieben.

Die ausgezeichneten Projekte

Staatspreise:
"Hotel Anton", St. Anton am Arlberg
Planung: Wolfgang Pöschl, Dieter Comploj
Bauherr: Brigitte Wetscher, Robert Falch
Aus der Begründung der Jury: Mit diesem Haus gelingt der Ausbruch aus der Monokultur des alpinen Hotelbaus überzeugend. Das Hotel definiert sich als multifunktionaler Wertschöpfungs­apparat, nicht allein als Beherbergungsbetrieb, es verzichtet auf banal-rustikale Anbiederungen und respektiert trotzdem die regionale Baukultur.

"Bergisel Sprungschanze", Innsbruck
Planung: Zaha Hadid Architects
Bauherr: ÖSV/Bergisel Betriebsges.m.b.H.
Die entwerferische Leistung Zaha Hadids, der in Wien lehrenden, in London lebenden und aus dem Irak gebürtigen Architektin, besticht darin, die am Kopf des Turms konzentrierten Funktionen und Massen mit der Anlauframpe zu einer geschmeidigen Großform zusammenführen zu können. Die ultimative konstruktive Finesse (etwa die aus dem Brückenbau kommende gewagte Idee einer völlig stützenlosen Anlauframpe als unterspanntes Stahlfachwerk) und somit eine Aura des Gewagten bezieht der Bau aber auch aus der Mitwirkung des Innsbrucker Konstrukteurs Christian Aste, der dafür vor wenigen Tagen mit dem Staatspreis Consulting 2002 ausgezeichnet worden ist.

Nominierungen:
"Arlberg.well.com", St. Anton am Arlberg
Planung: Helmut Dietrich, Much Untertrifaller
Bauherrn: Arlberger Bergbahnen, Gemeinde St. Anton am Arlberg, Tourismusverband St. Anton am Arlberg

"Naturhotel Chesa Valisa", Hirschegg
Planung: Hermann Kaufmann ZT GmbH
Bauherr: Klaus und Sieglinde Kessler

"Café Bar Restaurant Dengg", Innsbruck
Planung: Hanno Vogl-Fernheim
Bauherr: Helga Dengg

"Entertainment Center Gasometer", Wien
Planung: Rüdiger Lainer
Bauherrn: Europa Fonds ALAG; Zwerenz & Krause

"Naturbad Amstetten";
Planung: Christoph Zechner, Martin Zechner
Bauherr: Stadt Amstetten

"Vinothek/Restaurant solo vino/solo pasta", Innsbruck
Planung: Thomas Giner, Erich Wucherer
Bauherr: Giovanni Giuseppe Conte
 
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