Österreichs Außenhandel wächst 2002 fast dreimal so stark wie der weltweite
Wien (bmwa) - "Österreich ist stolz auf seine Exporteure: Während die globalen Handelsströme
heuer nur um 1,4% wachsen, verzeichnen die österreichischen Exporte eine Steigerung von 3,8% und erreichen
77 Mrd. Euro. Das schafft die Grundlage für noch höhere Zuwächse im nächsten Jahr, womit die
österreichische Exportwirtschaft auf den internationalen Märkten weit erfolgreicher ist als der europäische
oder weltweite Durchschnitt", sagte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein am
Freitag (13. 12.) zu den soeben bekannt gewordenen Ergebnissen der vom Ministerium beim
Institut für Höhere Studien (IHS) in Auftrag gegebenen Außenhandelsprognose 2002/2003.
Für das Jahr 2003 rechnet das IHS mit einer Belebung der Investitionstätigkeit und wachsender Nachfrage
in Nordamerika, Asien und in der Europäischen Union, wobei besondere Impulse für Österreichs Exporteure
aus den USA, Asien und Osteuropa erwartet werden. Dementsprechend wird ein weiteres Ansteigen der österreichischen
Ausfuhren im Jahr 2003 um 5,6% auf über 81 Mrd. Euro erwartet.
In dieser erfreulichen Entwicklung sieht Bartenstein in erster Linie einen Erfolg der österreichischen Unternehmen
und ihrer Mitarbeiter, aber auch eine Bestätigung für die in den letzten Jahren verfolgte Politik einer
gezielten Unterstützung der heimischen Exportwirtschaft. Durch die konsequente Vertretung österreichischer
Interessen in den EU-, WTO- und anderen internationalen Gremien und das Eintreten für ein offenes, liberales
Welthandelssystem mit fairen Rahmenbedingungen konnten die notwendigen Voraussetzungen für die Exporterfolge
österreichischer Firmen geschaffen werden. Bilaterale Kontakte und Wirtschaftsmissionen haben neue Exportmöglichkeiten
eröffnet. In bewährter Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich werden auch in Zukunft
konkrete Projekte zur Forcierung der österreichischen Exporte im Rahmen einer Internationalisierungsoffensive
initiiert werden, unterstrich Bartenstein. "1999 hat unsere Exportquote, also der Anteil der Exporte am BIP,
erstmals die 30% - Grenze überschritten. 2001 lag dieser Wert bereits bei 35,3%, 2002 wird er knapp 36% und
2003 knapp 37% ausmachen. Ziel muss es sein, diesen Wert in den nächsten vier Jahren auf mindestens 40% zu
steigern", so der Minister.
Importseitig wird nach einem leichten Rückgang um 0,5% im Jahr 2002 für nächstes Jahr eine Steigerung
um 5,3% erwartet. "Aufgrund der Dynamik der österreichischen Exporte rechnet das IHS mit einem Rückgang
des traditionellen Handelsbilanzdefizits auf weniger als 1 Mrd. Euro im Jahr 2003. Die derzeitigen Daten weisen
sogar einen leichten Handelsbilanzüberschuss aus", so Bartenstein abschließend. |