Innenminister Strasser und Kardinal Schönborn unterzeichneten am Donnerstag in Wien
Wien (bmi) - Innenminister Dr. Ernst Strasser und der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz,
Kardinal Christoph Schönborn, unterzeichneten am Donnerstag (12. 12.) eine Vereinbarung
über die katholische Seelsorge bei der Sic
Innenminister Dr. Ernst Strasser (li) und der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonfe-
renz, Kardinal Christoph Schönborn
Foto: BMI/Pospischil
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herheitsexekutive in Österreich. Damit wurde die Seelsorge für die Exekutivbeamten, die seit sechs Jahre
provisorisch gemacht wurde, offiziell geregelt.
Strasser bedankte sich bei Kardinal Schönborn und allen Beteiligten, die es möglich gemacht haben, die
Exekutivseelsorge auf fixe Beine zu stellen. Für den Minister ist es "ein Anliegen, dass die Beamten,
die täglich ihr Leben für die Institutionen der Republik und für die Bürger einsetzen, bestmöglich
begleitet und betreut werden". Dazu gehöre neben beruflicher Aus- und Fortbildung und psychologischer
Betreuung vor allem geistlicher Beistand. Strasser verwies auf die guten Kontakte zwischen Kirche und Innenministerium
und auf die gemeinsamen Aktivitäten in der letzten Zeit, wie die Segnung der Kapelle im Innenministerium,
die in seiner Amtszeit baulich und geistig wieder belebt worden sei sowie die Segnung des Denkmals der Sicherheitsexekutive
am Heldenplatz im Juni des Jahres.
Kardinal Schönborn bedankte sich beim Innenminister, dass das Abkommen zwischen der Kirche und der Republik
Österreich möglich gemacht werden konnte. Exekutivbeamte seien in ihrer täglichen Arbeit großen
seelischen und körperlichen Herausforderungen ausgesetzt. "Wenn die Exekutive da ist, um die Menschen
zu schützen, bedarf sie auch selber des Schutzes und der Unterstützung. Die Kirche bietet den Beamten
eine spezifische geistliche Begleitung an, wo psychologische Hilfe allein nicht mehr ausreicht", betonte Schönborn.
Der Wiener Erzbischof hat sich in der Bischofskonferenz für das wichtige Anliegen der Exekutiv-Seelsorge eingesetzt,
obwohl die Kirche "über knappe personelle Ressourcen" verfüge.
Die Exekutiv-Seelsorger werden eine Uniform tragen. Sie besuchen die Beamten an ihrem Arbeitsplatz und nehmen an
Veranstaltungen wie Angelobungen, Ehrungen und Feiern teil; sie nehmen Segnungen von Dienststellen und Fahrzeugen,
Trauungen von Beamten und Taufen von Kindern vor.
Koordinator der Exekutiv-Seelsorge ist Mag. Martin Müller von der Erzdiöse Wien. Er ist seit sechs Jahren
als Exekutivseelsorger tätig. Unterstützt wird er von Pfarrer Christian Diebl. In den Bundesländern
werden vorerst sechs Priester als Exekutivseelsorger tätig sein. |