Mehr Architektur für Kärnten
LH Haider für mehr Wettbewerbsausschreibungen in Kärnten – Architekturgrößen im Napoleonsstadel – Ausstellung zum „Stand der Dinge“ bis 20. Dezember 2002
Klagenfurt (lpd) - Für eine Beibehaltung des Kärntner Weges, mittels Architekturwettbewerben die Baukultur im Land zu heben, sprach sich Mittwoch (11. 12.) Abend Landeshauptmann Jörg Haider aus. Der Kulturreferent meinte bei der Eröffnung der Ausstellung „Wettbewerbe in Kärnten - Stand der Dinge“ im Napoleonstadel in Klagenfurt, dass die Durchführung solcher Architekturförderung verstärkt und in Bereiche gebracht werden soll, wo es bisher wenig bis keine Wettbewerbe gab, wie zum Beispiel im Wohnbau. Zugleich stellte er bedauernd fest, dass sich bei größeren öffentlichen Wettbewerbs-Ausschreibungen wiederum zu wenig Kärntner Architekten beteiligen.

Peter Kompolschek, Sektionsvorsitzender-Stellvertreter der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Steiermark und Kärnten und selbständiger Architekt in Villach, hob hervor, dass eine Ausweitung klar im Interesse der Architektenschaft liege. Fritz Breitfuss, der Vorsitzende des Fachbeirates für Baukultur im Kärntner Kulturgremium, sprach von dem engen Zusammenhang zwischen Bauqualität und Wettbewerbs-Ausschreibung.

In der Ausstellung (bis 20. Dezember d. J.) selbst soll darauf hingewiesen werden, dass in letzter Zeit eine Vielzahl von Wettbewerben von unterschiedlichen Bauherren durchgeführt wurde. Gezeigt werden neun Beiträge aus Annenheim, Bleiburg, Bösenlaken, Feldkirchen, Gallizien, Grosskirchheim, Hermagor, Velden und Waiern. Die Vorstellung aller Teilnehmer bzw. der Siegerprojekte für die jeweils ausgeschriebenen Ausstellungsorte ist eine Gesamtschau des letzten Halbjahres. Die Bauaufgaben reichen von einer Brücke im Nationalpark Hohe Tauern, über Gestaltungen von Ortskernen, Amtsgebäuden, Wohnbauten, Krankenhausbauten, Feuerwehren bis zu einer Fachhochschule.

Die Zusammenarbeit der Ortsbildpflegekommissionen, der Ziviltechnikerkammer und des Fachbeirates für Baukultur des Kärntner Kulturgremiums hat wesentlich dazu beigetragen, dass Ergebnisse von hoher Qualität entstanden sind, die in einer Gesamtschau präsentiert werden. Die Ausstellung soll jedoch keine singuläre Erscheinung bleiben, denn künftig ist daran gedacht, die Wettbewerbskultur regelmäßig vorzustellen, sagte Dietmar Müller vom „Haus der Architektur“ und Mitarbeiter in der Landeskulturabteilung.

Anlässlich der Eröffnung der gut besuchten Veranstaltung wurde auch den betroffenen Bauherren die Möglichkeit geboten, zu den präsentierten Wettbewerbsergebnissen Stellung zu beziehen. An der Diskussion beteiligten sich eine Vielzahl heimischer Architekturgrößen wie Domenig, Gasparin, Hollein, Kulterer, Peyker, Roth, Rubin, etc.

LH Haider: „Die Ausstellungsbeiträge sind Indiz dafür, dass in Kärnten eine lebendige Architekturszene existiert, die imstande ist, positive Impulse zu liefern, und das Land in der überregionalen Wahrnehmung und in der Fachwelt entsprechend zu positionieren.“
 
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