Signal für nachhaltige Lebensqualität | ||
Erster Agenda21-Preis der Stadt Graz: Graz (mag) - "Nachhaltige Lebensqualität" lautet das Zauberwort, mit dem sich die Ziele der "Lokalen Agenda 21" (als Auftrag der Umweltkonferenz in RIO/1992 an die Kommunen der Welt) am besten umschreiben lassen. Graz konnte als eine der ersten mit einer solchen Agenda 21 als Programm aufwarten (Ökostadt 2000 wurde 1996 im Gemeinderat beschlossen) und erhielt im selben Jahr als erste Stadt in Europa von EU und WHO die Auszeichnung "Zukunftsbeständige Stadt", weil hier neben dem Programm vor allem auch schon praktische Umsetzungen (z.B. das Projekt Ökoprofit) vorhanden waren. Grund genug für Bgm.Stv. Dr. Peter Weinmeister, der mit den Ressorts Umwelt und Gesundheit zwei wichtige Standbeine einer solchen Agenda vereint, dass das Grazer Umweltamt konsequenterweise die Umbenennung des bisherigen Umweltschutzpreises der Stadt Graz in einen "Agenda21 - Preis" initiierte. Ende des Vorjahres im Grazer Stadtsenat beschlossen wurde dieser Preis - ebenfalls als internationale Novität - heuer zum ersten Mal vergeben und unterstützt schon von den ersten Preisträgern her voll die ursprünglichen Intentionen: neben einer innovativ-technischen Zukunfts-Lösung und einem Lebenswerk im Sinne der Agenda 21 wurden heuer auch soziales Engagement, eine vorbildliche Gruppenleistung im Siedlungsbereich oder der jeweils beispielhafte Umgang mit Menschen und Ressourcen durch Preise belohnt. Für Weinmeister war es jedenfalls Ehrensache, die zahlreichen Umweltauszeichnungen für die Grazer Umweltarbeit (erst kürzlich EUCUSA-Award für Kundenzufriedenheit und Climate-Star für Klimaschutz und ÖKODRIVE) in dieser Form auch an AktivbürgerInnen weiterzugeben.: I) Leistung Einzelner, dotiert mit € 2200.--: Der Preis wurd zu gleichen Teilen geteilt und erging an: Univ. Prof. Dagmar Grage als eine der WegbereiterInnen einer nachhaltigen Entwicklung für Graz und KoR Anton von Heesen für sein persönliches ökologisches, soziales und humanitäres Engagement als Incent in einem Weltkonzern. II) Leistungen von Gruppen, dotiert mit € 3300.--: Der Preis wurde ebenfalls zu gleichen Teilen geteilt und erging an: Die BewohnerInnen am Denggenhof als Wegbereiter einer Integration des Lokalen Agenda-Gedankens in das tägliche Leben einer Siedlung. Das Projektteam Mobile Biogasanlage der Bulme Graz für die Entwicklung einer zukunftsweisenden technischen Anlage zur Gewinnung erneuerbarer Energie. III) Leistungen von Handel, Gewerbe und Industrie sowie von Einrichtungen im öffentlichen Interesse, in Form der Berechtigung, die Auszeichnung im Geschäftsverkehr führen zu dürfen: Der Preis kam der ÖKOSERVICE für die zukunftsweisende Integration von sozialen Anliegen in nachhaltige Arbeitsprozesse zu. Mit den Kategorien "Einzelleistung", "Gruppenleistung" und "Betrieb/Institution" ist für alle Aktiv.BürgerInnen/-Unternehmen ein Zugang möglich. Die Preise wurden am 10.12.2002 von Bgm. Alfred Stingl, Bgm.Stv. Dr. Peter Weinmeister und dem Agenda21- Beauftragten DI Dr. Peter Gspaltl im Rahmen eines Festaktes im Grazer Rathaus übergeben. Neben den Urkunden erhielten die PreisträgerInnen noch eigens für diese Auszeichnung geschaffene Unikate des bekannten Dobler Objektkünstlers Rudolf Slamar (Blaue Mühle). Der hochkarätigen Jury unter dem Vorsitz Weinmeisters und der Geschäftsführung des Umweltamtes war es jedenfalls wichtig, schon beim ersten Mal die richtigen Signale auszusenden und damit das übliche Denken in Kästchen und Schablonen zu durchbrechen: wer künftig als Individuum, als Gruppe (und auch global) überleben will, kann das nur in einem Verbund und der Beispielwirkung von nachhaltigen Begabungen und Leistungen aus vielen Lebensbereichen. Auch die vielzitierte Lebensqualität definiert sich in diesem Kontext vorwiegend über Ressourcenschonung und Zukunftssicherung. Dabei kommt es der Stadt zu, geeignete Rahmenbedingungen für einen kooperativen Umweltschutz zu schaffen, wie Bgm. Stingl zum Auftakt des Festaktes betonte. Gleichzeitig legte er - zum Ausklang seiner Amtszeit als Bürgermeister - ein Bekenntnis zum einhelligen politischen Geist ab, der gerade in Umweltfragen in Gemeinderat und Stadtsenat geherrscht habe und dankte allen Beteiligten. Eine ganz besondere Qualität einer Zusammenarbeit, wie auch Bgm.Stv. Dr. Weinmeister betonte, der dem scheidenden Bürgermeister einen maßgeblichen Anteil am besonderen Grazer (Umwelt)klima zusprach. Wer 2003 beim Agenda21-Preis der Landeshauptstadt Graz mitmachen bzw. andere für diese Auszeichnung vorschlagen möchte, kann ab Beginn des kommenden Jahres die entsprechenden Unterlagen im Grazer Umweltamt, Kaiserfeldgasse 1/IV, 8020 Graz (oder per e-mail: agenda21@stadt.graz.at) anfordern. |
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