Studie: "OxyarmTM - Inhalator" hilft Patienten im Rettungstransport | ||
Ein neues Gerät ohne Gesichtskontakt lindert Übelkeit effizient Wien (pts) - Viele Patienten im Kranken- und Rettungstransport leiden während der Fahrt an Übelkeit und müssen erbrechen. Diese sogenannte Bewegungskrankheit ist nicht nur unangenehm, sondern kann eine Reihe von gefährlichen Komplikationen nach sich ziehen. Leicht - und mittelgradig Verletzte werden im Rettungsdienst von Sanitätern betreut, denen die Gabe von Medikamenten jedoch untersagt ist. Daher gilt es, effiziente, von Sanitätern auszuführende Behandlungsmethoden zu finden. Eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts des Wiener Roten Kreuzes in Kooperation mit dem AKH Wien beweist, dass die Gabe von Sauerstoff mittels "OxyarmTM - Inhalator" Transportübelkeit wirksam lindert. Das Gerät hat die Form eines Headphones, berührt also das Gesicht nicht und wird deshalb von den Patienten wesentlich besser akzeptiert als die herkömmliche Sauerstoffmaske. In der Anästhesie wird Sauerstoff schon lange gegen Übelkeit angewendet. Seine Eignung als Behandlung von Bewegungsübelkeit im Rettungsdienst konnte eine Studie des Forschungsinstituts des Wiener Roten Kreuzes bereits im Jahr 2001 nachweisen. Einziger Wermutstropfen: die Gesichtsmaske wurde von vielen Patienten als unangenehm riechend und beklemmend empfunden. In der nun abgeschlossenen wissenschaftlichen Nachfolgestudie wurde 40 Patienten je zur Hälfte Sauerstoff mittels konventioneller Sauerstoffmaske bzw. mittels "OxyarmTM" verabreicht. Nach dem Transport trugen die Personen ihre subjektiven Empfindungen auf einer 100mm langen Skala ein. Die Ergebnisse: "OxyarmTM" konnte Übelkeit, Erbrechen und Beklemmungsgefühle signifikant reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Während sechs von 20 Patienten mit herkömmlicher Sauerstoffmaske diese während des Transportes entfernten, war dies bei der "Oxyarm(tm) - Gruppe" nie der Fall. Sauerstoffgabe gegen Transportübelkeit im Rettungsdienst ist effizient, einfa ch, ungefährlich und kostengünstig. Die Ergebnisse der "Oxyarm(tm)" -Studie bekräftigen die Sinnhaftigkeit einer Markteinführung dieses kanadischen Prototyps. Diese Studie zur Bekämpfung von Transportübelkeit ist Teil des Forschungsschwerpunkts "Sanitätsdienstliche Versorgung" am Forschungsinstitut des Wiener Roten Kreuzes, das mit seinen Studien zur Weiterentwicklung der Dienstleistungen des Wiener Roten Kreuzes und damit zum Wohle aller Patienten beiträgt. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Ganzheitliche Pflege und Betreuung zu Hause, Gesundheitsförderung, Stressprävention sowie Reintegration langzeitarbeitsuchender Menschen. |
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