Ferrero-Waldner: "Menschenrechte als treibende Kraft für menschliche Sicherheit"
Wien (bmaa) - Anlässlich des Tags der Menschenrechte der Vereinten Nationen erinnerte die österreichische Außenministerin Ferrero-Waldner am Dienstag (10. 12.) daran, dass die menschliche Sicherheit auch in unseren westlichen Gesellschaften keineswegs sichergestellt erscheint. Umso mehr sei es zwingend, bestehende Menschenrechtsstandards in konkrete und greifbare Maßnahmen zur Entwicklung und zum Schutz der Menschenwürde umzusetzen. "Die Menschenrechte als universeller Rahmen für die Würde des Menschen sind das Fundament menschlicher Sicherheit," erklärte die Außenministerin als derzeitige Vorsitzende des Netzwerks Menschlicher Sicherheit.

So hat das Netzwerk Menschlicher Sicherheit unter dem österreichischem Vorsitz 2002/03 zwei eng miteinander verknüpfte Prioritäten aus dem Menschenrechtsbereich als Schwerpunkte für politische Initiativen des Netzwerks designiert: "Menschenrechtserziehung" als zukunftsorientierte Strategie für eine global zu schaffende Kultur der Menschenrechte und "Kinder in bewaffneten Konflikten" als Strategie für die Eliminierung einer der schwerwiegendsten Hindernisse zur Bildung einer solchen Kultur. Es sind in der Tat unsere Kinder, welche die Kernbotschaft einer friedlichen demokratischen Gesellschaft ins nächste Jahrhundert tragen müssen, so die Außenministerin.

Mit diesem Ziel wurde in Wien in Vorbereitung auf das vom 8. bis 10. Mai 2003 in Graz geplante Ministertreffen des Netzwerks Menschlicher Sicherheit ein konzises Arbeitsprogramm beschlossen, das neben der Vorbereitung einer Erklärung zu den Prinzipien der Menschenrechtserziehung und der Ausarbeitung eines Handbuchs "Learning Human Rights" auch eine Strategie zur Unterstützung von Kindern in bewaffneten Konflikten und ein Trainings Curriculum für Monitoring von Kinderrechtsverletzungen und Rehabilitation in diesem Bereich inkludiert.

Durch die Wahl dieser Schwerpunktthemen versucht Österreich, die internationale Führungsrolle des Netzwerks Menschlicher Sicherheit durch Förderung des politischen Bewusstseins für menschliche Sicherheit und die Umsetzung bestehender Menschenrechtsstandards zu unterstreichen und auszubauen.

Das Netzwerk Menschlicher Sicherheit ist eine Gruppe gleichgesinnter Länder aus allen Teilen der Welt, der neben Österreich die Länder Chile, Griechenland, Irland, Jordan, Kanada, Mali, Niederlande, Norwegen, Slowenien, Südafrika und, mit Beobachterstatus, die Schweiz und Thailand angehören. Das Netzwerk Menschlicher Sicherheit wurde im Zuge der Anti-Personenminen-Initiative 1999 offiziell ins Leben gerufen. Die Organisation hat seither ihren Einsatz für eine Reihe sicherheitsrelevanter Themen wie Kleinwaffen, Kinder in bewaffneten Konflikten, humanitäres Völkerrecht, internationaler Strafgerichtshof (ICC), Menschenrechtserziehung und Konfliktprävention ständig ausgeweitet. Die zentrale Zielsetzung des Netzwerks besteht darin, menschliche Sicherheit als einen auf den Menschen zentrierten Ansatz in den nationalen und internationalen Politikzielsetzungen zu verankern.
 
zurück