Paris (esa) - "Zugang zu innovativen Lösungen und mehr Wettbewerbsfähigkeit dank Weltraumtechnik"
- so lautet das Thema einer Arbeitstagung, die am 16. Dezember 2002 in der ESA-Niederlassung ESRIN im italienischen
Frascati im Rahmen des Technologietransfer- Programms der Europäischen Weltraumorganisation veranstaltet wird.
Durch den Technologietransfer wird Unternehmen in raumfahrtfremden Bereichen fortschrittlichste europäische
Weltraumtechnologie zur Verfügung gestellt. Das Technologietransfer-Programm der ESA hat in den zwölf
Jahren seit seinem Beginn über 150 erfolgreiche Transfers durchgeführt. Die dabei erzielten Umsatzerlöse
betragen rund 25 Millionen Euro für die beteiligten Raumfahrtfirmen und erreichen 150 Millionen Euro für
die raumfahrtfremden Empfängerfirmen. Etwa 2 500 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen und 25 neue Unternehmen
gegründet.
Die Tagung in Frascati, die dritte ihrer Art, ist eine jährliche Veranstaltung, auf der die neuesten Ergebnisse
und die Zukunftsaussichten für den Transfer von Weltraumtechnologie vorgestellt werden. Sie wird unter Mitwirkung
von D'Appolonia, dem italienischen Technologiemakler im Vermittlernetz des Technologietransfer-Programms, organisiert.
An der Tagung werden auch Vertreter der Europäischen Kommission teilnehmen.
Ein bedeutender Beitrag zu der Arbeitstagung wird von ESINET erwartet, dem von der ESA und der Europäischen
Kommission gemeinsam errichteten Netz europäischer "Raumfahrt-Gründerzentren". Diesem gehören
heute dreißig verschiedene Organisationen an, die Unternehmensgründungen fördern und KMU den Zugang
zu Finanzierungslösungen erleichtern. Die ESA bietet weitere Gelegenheiten durch die kommerzielle Nutzung
der Internationalen Raumstation, auf der Laboratorien für Experimente unter Schwerelosigkeit zur Entwicklung
neuer Werkstoffe sowie für biotechnische, Gesundheits-, Umwelt- und Nahrungsmittelforschung zur Verfügung
gestellt werden.
Auch ein Hauch Mode wird auf der Tagung zu spüren sein, in deren Verlauf die Preisträger des Kleidungs-Designwettbewerbs
"Space2Tex" bekanntgegeben werden sollen. Kleidungsstücke, die sich mit einem Föhn bügeln
lassen, Kühljacken und Baby-Schlafanzüge, die Ärzte warnen können, sind nur einige Beispiele
dafür, wie die Weltraumtechnologie zur Schaffung neuer Produkte und neuen Geschäftsmöglichkeiten
beitragen kann. Der von der ESA und D'Appolonia veranstaltete Wettbewerb hat sich als großer Erfolg erwiesen:
Über 160 Teilnehmer aus aller Welt haben Ideen dazu vorgeschlagen, wie Weltraumtechnologien für die Konfektion,
Mode, Sport und Freizeit, Arbeit und Gesundheitsvorsorge genutzt werden könnten. Die Gewinner werden sich
sofort in neue Bahnen befördert sehen: Die italienische Firma Grado Zero Espace wird die preisgekrönten
Designs herstellen und sie auf großen Messen ausstellen. |