Altenbetreuung: Kärnten setzte einzigartige Weichenstellung
Altenheim „Laetitia-Haus Straßburg“ eröffnet – LH Haider: Kärnten setzt sich für flächendeckende Einrichtungen in den Regionen ein – Schauspieler Tobias Moretti als Namensgeber für Brücke am Heimareal
Klagenfurt (lpd) - Offiziell eröffnet wurde heute das Alten- und Pflegeheim „Laetitia-Haus Straßburg“. Die Einrichtung ist für Landeshauptmann Jörg Haider „eines der ersten sichtbaren Ergebnisse einer entscheidenden Weichenstellung in der Landespolitik“. Demnach stelle man sich in Kärnten seit 1999 der Herausforderung, flächendeckend in den Regionen entsprechende Betreuungsmöglichkeiten für alte Menschen zu schaffen, damit diese in „guter Atmosphäre und in der Nähe ihrer Freunde und Verwandten ihren Lebensabend verbringen können“.

Für den Landeshauptmann ist es ein wichtiges Anliegen, dass die ältere Generation nicht in „irgendwelchen zentralen Einrichtungen“ untergebracht werde. Zwar müsse man zum Erreichen dieses Zieles viel Geld einsetzen, doch Kärnten habe es u.a. durch ein „geschicktes System der Veräußerung von Wohnbaudarlehen“ geschafft, so Haider, seine Schulden abzubauen. Jetzt sei es daher möglich, zukunftsweisende Bautätigkeiten durchzuführen, sagte der Landeshauptmann und fügte hinzu, dass im nächsten Jahr einige weitere Heime entstehen würden, für die bereits die Standortwidmungen durchgeführt worden seien. Weiters erwähnte Haider, dass man im Budget für 2003 Schwerpunkte für die Regionen setze, wobei er sich auf den Ausbau der Krankenanstalten, Betriebsansiedlungen, die Errichtung bzw. Erweiterung von Gewerbeparks und Tourismus-Investitionen bezog.

Auch Landesrat Georg Wurmitzer sprach die Wichtigkeit der Stärkung des ländlichen Raumes und der Regionen an. Für ihn als Gurktaler sei es daher ein „Freudentag“, an der Eröffnung des Laetitia-Heimes beizuwohnen. Wurmitzer dankte besonders der Gemeinde Straßburg für die Bereitstellung der nötigen Infrastruktur und betonte, dass hauptsächlich Mitarbeiter aus der Region das Pflegepersonal stellen.

Für eine Region, die wie diese massiv von Anwanderung bedroht sei, wäre dies ein wichtiger Impuls, sagte der Landesrat, dem es ein Anliegen ist, das „Tal lebensfähig zu erhalten“. Die Landesregierung stehe geschlossen hinter diesem Bemühen, so Wurmitzer weiters. Das Laetitia-Heim bezeichnete er als „menschenfreundliches Haus“. „Hier steht die Lebensqualität der Menschen im Zentrum. Es geht den Betreibern nicht nur darum, Grundbedürfnisse der Bewohner zu erfüllen, sondern auch der Seele Nahrung zu geben“, so der Landesrat.

Für Soziallandesrätin Gabriele Schaunig-Kandut ist die Errichtung des Pflegeheimes in Straßburg ebenfalls ein „Bekenntnis zur Region“. Schaunig-Kandut betonte, dass es ein einstimmiger Beschluss der Landesregierung gewesen sei, „Pflegeheime vor Ort zu bringen, damit die ältere Generation ihren Lebensabend in der Nähe ihrer Familie und Freunde verbringen kann“. Die Landesrätin begrüßte es sehr, dass ihre Regierungskollegen dem Konzept gefolgt seien, „Heime mit einem angenehmen Wohnklima“ zu errichten.

Das „Laetitia-Haus Straßburg“ wurde, nach dem im Mai 2002 erfolgten Spatenstich, in sechsmonatiger Bauzeit errichtet, wie Baumeister Franz Bodner erklärte. Das Heim beinhalte 36 Zimmer mit 50 Betten und werde von der Firma „Laetitia GmbH“ betrieben, die zu je einem Viertel Bodner, Gisela Buchacher, Brigitte Schratt und Primarius Georg Lexer gehöre. Das Heim, an das auch eine Arztpraxis angeschlossen ist, soll im nächsten Jahr um einen Wintergarten und um ein „Fischteichhaus“ erweitert werden. Der Wintergarten, der eine Art Therapiegarten darstellen soll, so Bodner, werde einen Kachelofen und eine Bibliothek beinhalten. Außerdem werde man mit Pflanzen sowie freifliegenden Schmetterlingen und Vögeln auf die Natur setzen.

Als besonderen „Freund des Hauses“ konnten die Betreiber den Schauspieler und Jäger Tobias Moretti begrüßen. Moretti, Landesjägermeister Ferdinand Gorton und der Kärntner Jägerchor haben in einer Charity-Veranstaltung für das Laetitia-Heim 7.000 Euro gesammelt, die nun für den Neubau einer Brücke im Bereich der Fischteiche auf dem Heimareal verwendet werden. Zu Ehren des berühmten Spenders soll die Brücke als „Tobias Moretti-Brücke“ benannt werden, kündigte Bodner an.
 
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