Verleihung des dritten Österreichischen Friedrich Kiesler-Preises für Architektur und
Kunst an Cedric Price
Wien (bpd) - "Mit Cedric Price wird einer der einflussreichsten Architekten unserer Zeit ausgezeichnet,
ein Architekt, dessen Bedeutung für den zeitgenössischen architektonischen und städtebaulichen Diskurs
nicht so sehr in den tatsächlich realisierten Bauten als vielmehr in seinen umwälzenden Ideen und theoretischen
Konzepten zu finden ist, welche in ihrem Kern um das Thema von Zeit und Bewegung kreisen", so Kunststaatssekretär
Franz Morak am Montag (08. 12.) anlässlich der Verleihung des dritten Österreichischen
Friedrich Kiesler-Preises für Architektur und Kunst an den britischen Architekten Cedric Price.
Mit der Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung und dem damit verbundenen Ankauf der Kiesler-Werke haben sich
die Stiftung und die öffentliche Hand verpflichtet, alle zwei Jahre den "Österreichischen Friedrich
Kiesler-Preis für Architektur und Kunst" auszuschreiben. Der mit € 55.000,- höchstdotierte österreichische
Kunstpreis wird alternierend von den Einrichtungen des Bundes und der Stadt Wien vergeben. Die bisherigen Preisträger
waren Frank O'Gehry und Judith Barry.
Unter Bezug auf die Aussage von Cedric Price, wonach "Kultur eine wesentliche Komponente des Wandels im Laufe
der Zeit" sei und "durch Erzeugen und Konsumieren geschaffen" werde, "nicht aber durch identifizieren,
klassifizieren und lagern" unterstrich Staatssekretär Morak diese nicht-ideologische Haltung zu den stets
dem Wandel unterworfenen kulturellen Prozessen. "Die so erzielte Schwerpunktsetzung auf den lebendigen Prozess
des Wandels und nicht auf die bloße Bewahrung und Einfrierung von kulturellen Ergebnissen verstehe ich nicht
zuletzt auch als Richtschnur einer zeitgemäßen Kulturpolitik" betonte Morak abschließend. |