Stadt Wien erhält für die Errichtung des Museums am Judenplatz den Dedalo Minosse Bauherrn-Preis
Wien (rk) - Die Stadt Wien wurde für die Gestaltung des Judenplatzes von der "Dedalo Minosse International
Prize's Jury" mit dem Spezialpreis der Stadt Vicenza in Italien 2002 ausgezeichnet. Der Preis ist dem Bürgermeister
der Stadt Wien als Bauherr sowie dem beauftragten Architekten-Duo Christian Jabornegg und András Palffy
gewidmet und wurde vergangene Woche in Vicenza (Italien) übergeben.
Bürgermeister Michael Häupl und Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny betonten, die Auszeichnung sei
eine "internationale Anerkennung für ein besonders ambitioniertes Projekt". Der Judenplatz mit Mahnmal,
Ausgrabungen und Museum sei als Gesamtensemble eng mit dem Anliegen verknüpft, sich offen mit der Geschichte
auseinander zu setzen und einen Ort des Erinnerns zu schaffen.
Der Dedalo-Minosse Bauherren-Preis wird von der Stadt Vincenza vergeben. Unterstützt wird der Preis unter
anderem durch die "ALA-Assoarchitetti" (Association Liberi Architetti) und der internationalen Architektur-
und Design-Zeitschrift "L'ARCA" unter Patronanz zahlreicher nationaler und internationaler Institutionen
z.B. Europäisches Parlament, Europäische Kommission und UNESCO.
Der Dedalo-Minosse-Bauherrrn-Preis beruht auf der Idee, dass gelungene Bauwerke nicht nur das Ergebnis guter Architekten
sind, sondern dass die Rolle des Auftraggeber und Bauherrn eine enorm wichtige ist. Aus diesem Grund wird durch
den Preis in erster Linie der Bauherr ausgezeichnet.
Die "Dedalo Minosse International Prize's Jury" ist international und spartenübergreifend besetzt.
In der Jury sind wichtige Architekten wie Odile Deck oder Boris Podrecca ebenso vertreten wie der Schriftsteller
und Gründer des WWF, Stanislao Nievo. Außerdem Kunsthistoriker, Journalisten und Wirtschaftsvertreter.
Der Name "Dedalo Minosse"-Preis ist nach Figuren der antiken Mythologie benannt: Minos war Bauherr des
Labyrinths auf Kreta, Dädalus dessen Architekt. |