Vorliegender Transitkompromiss ist gute und richtige Lösung
Straßburg (epp-ed) - "2002 war ein besonderes Jahr für Europa. Mit dem Euro verwandelte
sich die EU vom Binnenmarkt zum Heimatmarkt und mit dem Gipfel von Kopenhagen kann nun der Ratifizierungsprozess
für die EU-Erweiterung beginnen", sagte Mag. Othmar Karas als Präsidiumsmitglied der EVP-ED-Fraktion
am Mittwoch (18. 12.) vor dem Plenum in Strassburg. Österreich rücke mit der
Erweiterung vom Rand ins Zentrum Europas, "einem starken Herzen gleich, wie es in der österreichischen
Bundeshymne heißt", betonte Karas. "Es ist unsere Aufgabe aufeinander zuzugehen, die politische
Stabilität Europas zu sichern und Mauern abzubauen."
Der Beitrittsprozess sei aber weder mit dem Gipfel von Kopenhagen noch mit der Teilnahme an den Europawahlen 2004
abgeschlossen. "Wir spüren einen drängenden Reformbedarf in unserer Informations- und Kommunikationsarbeit
- nicht nur in den Beitrittsländern. Die europäischen Projekte brauchen die verstärkte Einbindung
aller Bürger - nicht nur um die Ratifizierungen der Beitrittsverträge zu sichern", so Karas weiter.
Auch der Erweiterungsprozess der Union sei nicht an seinem Ende angelangt: "Es geht weiter. Rumänien
und Bulgarien stehen vor der Tür, aber wir dürfen auch nicht auf Kroatien, die Staaten des früheren
Jugoslawien, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz vergessen", mahnte der österreichische Europaabgeordnete.
Karas nahm in seiner Plenarrede auch zu den aktuellen Transitverhandlungen Stellung: "Was nun auf dem Tisch
liegt ist ein guter und richtiger Kompromiss. Ich hoffe, dass es heute zu einer Einigung im Coreper kommt und der
Verkehrsministerrat am 31. Dezember auch diese wichtige Frage zu einem guten Ende bringen wird." Es müsse
mit endlosen Übergangslösungen endlich Schluss sein. "Ich sage Ja zu einer europäischen Gesamtlösung
der Verkehrsfrage", so Karas abschließend mit Blick auf eine erwartete Wegekostenrichtlinie der EU. |