Neues Patienten-Video erleichtert Arztbesuch
Entscheidungshilfe für Menschen mit Blasenschwäche
Wien (pts) - Rund eine Million ÖsterreicherInnen leiden an Blasenschwäche (Harninkontinenz, unfreiwilliger Harnverlust). Dennoch wird das Problem von den meisten tabuisiert. "Viele scheuen sich davor, einen Arzt aufzusuchen", beobachtet Univ.-Prof. Dr. Engelbert Hanzal von der Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Wien. "Weil ihnen das Leiden peinlich ist, nehmen sie es in Kauf, sich sozial zu isolieren."

Video erleichtert Entscheidung
Hanzal weiter: "Für jene, die sich nicht damit abfinden und ein Gespräch mit ihrem Arzt führen, gibt es wirksame Möglichkeiten der Behandlung. Alle anderen, die sich bisher nicht dazu entschließen konnten, können jetzt als Entscheidungshilfe ein Video bestellen und sich zu Hause - völlig anonym - informieren."

Das Video "Kein Grund, sich zu verstecken!" informiert verständlich über Blasenschwäche, physikalische Behandlungsmöglichkeiten, bietet Tipps für den Alltag, motiviert zum Arztbesuch und zeigt konkrete Beckenboden-Gymnastikübungen, mit denen man dem Leiden entgegen wirken kann. "Es gibt keine Form der Blasenschwäche, die nicht behandelbar ist", so Hanzal.

Rasch & einfach bestellen
Ärzte, Patienten und Angehörige können das VHS-Video gegen eine geringe Schutzgebühr anfordern: Bestellung auf www.blase.at oder ein Anruf bei der Hotline des Inkontinenz News Büros Tel. 01/402 12 83 (Bürozeiten) genügt und Sie erhalten das Video rasch und anonym per Post zugesandt.

Wer möchte, kann sich davor im Internet ein besseres Bild machen: Auf der Website www.blase.at sind Ausschnitte aus dem Film zu sehen (Menüpunkt "Service").

Prof. Hanzal appelliert: "Bestellen Sie das neue Video. Informieren Sie sich. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt - er weiß um zahlreiche Möglichkeiten, Ihnen zu helfen!"

Hintergrund: Das Leben mit Blasenschwäche
Für Menschen mit Blasenschwäche gehört die Suche nach einer Toilette zum Alltag. Routine-Aktivitäten wie zum Beispiel das Einkaufen oder längere Fah rten in einem öffentlichen Verkehrsmittel können zur Qual werden, wenn keine Toilette in der Nähe ist. Die Krankheit dominiert den gesamten Lebensrhythmus.

Müssen Sie sehr oft auf die Toilette gehen (mehr als acht Mal pro Tag und häufig auch nachts)? Leiden Sie an plötzlichem, nicht unterdrückbarem Harndrang und/oder verlieren Sie ungewollt Harn? Ein Theater- oder Kinobesuch kommt für Sie nicht in Frage, weil die Vorstellung zu lange dauert? Haben Sie schon Einladungen abgelehnt, weil Sie Angst hatten, es könnte "etwas passieren"? Die Furcht, Freunde, Familie und Arbeitskollegen könnten merken, dass Sie häufig eine Toilette aufsuchen müssen, schränkt Ihre Lebensqualität mehr und mehr ein?

"Das alles muss nicht sein", so Hanzal. "Es gibt viele Möglichkeiten, Blasenschwäche zu behandeln und in den Griff zu bekommen oder zumindest wesentlich zu verbessern. Haben Sie Vertrauen und sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder mit Ihrem Arzt. Lassen Sie sich helfen!"
 
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