26 neue Anlagen wurden 2002 fertiggestellt
St. Pölten (nöi) - Im abgelaufenen Jahr sind nach Angaben von Landesrat Josef Plank 26
neue Biomasse-Fernheizwerke in Niederösterreich in Betrieb gegangen, womit sich die Gesamtzahl auf 186 erhöhte.
Das ist der stärkste Zuwachs seit Beginn der Biomasse-Initiative des Landes im Jahre 1983. Die Leistung der
186 Werke beträgt 188 kW, womit sich eine Steigerung im Vergleich zu Dezember 2001 um 18 kW ergibt. Seit 1983
wurden in den Bau von Biomasse-Anlagen 146 Millionen Euro investiert, an Förderungen wurden rund 70 Millionen
Euro ausbezahlt. Im abgelaufenen Jahr steuerte das Land Niederösterreich aus dem Biomassefonds rund 5,2 Millionen
Euro an Unterstützungen bei.
"Wir werden auch in Zukunft den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Einen Schwerpunkt bildet neben
Fernwärme die Wärmeversorgung großvolumiger Wohnbauten. Derzeit werden in Niederösterreich
20 Wohnanlagen mit Bio-Wärme versorgt, bis Ende 2003 sollen es 40 Anlagen sein. Um den Prozeß zu beschleunigen,
wurde die Plattform Gemeinsame Energie ins Leben gerufen, die als Drehscheibe für Bauträger, Betreiber
sowie Land- und Forstwirte fungiert. Gemeinsame Energie ist eine Partnerschaft, die regionale Unternehmen beim
Aufbau und Vertrieb von Bioenergie-Anlagen unterstützt. Damit wird die Versorgung mit Wärme aus Biomasse
problemlos, wirtschaftlich und komfortabel", erklärt Plank.
Weiters wird der Stromerzeugung aus Biomasse großes Augenmerk geschenkt. Bis 2008 sollen vier Prozent des
Strombedarfes in Niederösterreich durch grüne Energie gedeckt werden. Aus diesem Grund setzt das Land
eine Biogas-Initiative mit dem Ziel, dass der Biogas-Stromanteil bis 2008 mindestens ein Prozent ausmachen wird.
Bei der Biomasse-Stromerzeugung liegt bisher die Windkraft mit einem Anteil von fast 2 Prozent voran.
Zum Erreichen der Ziele steht auch 2003 der Biomassefonds des Landes Niederösterreich zur Verfügung,
der mit rund 5,8 Millionen Euro dotiert ist. |