Cimbria Heid expandiert nach Tschechien | ||
Stockerau (nöwpd) - Einer der weltweit größten Produzenten und Errichter von Anlagen zur
industriellen Getreide- und Saatgutaufbereitung, die Cimbria Heid
GmbH aus Stockerau, expandiert nach Tschechien. Das niederösterreichische Unternehmen übernahm
per 1. November 75 Prozent des erst zehn Jahre alten tschechischen Technologieunternehmens HMD aus Litomysl bei
Brünn. Für Cimbria Heid ergeben sich durch den Einkauf bei HMD große Synergieeffekte in der Produktion.
Ebenso wie Cimbria Heid produziert HMD mit seinen 45 technischen Fachkräften Spezialmaschinen zur Beschichtung
und Aufbringung von Pflanzenschutzmitteln auf Saatgut und körnige Produkte. In Zukunft werden wesentliche
Teile des "Centricoaters", einer High-Tech-Maschine für die Saatgutbeschichtung, in Litomysl gefertigt.
Cimbria Heid produziert jährlich an die 40 Centricoater. Das Produkt kostet inklusive Software durchschnittlich
50.000 Euro. Die Cimbria Heid GmbH fuhr im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr bisher bestes Jahresergebnis ein. 13 Millionen Euro Umsatz bedeuten gegenüber 1988, als der Betrieb aus der Maschinen-Fabrik Heid AG ausgegliedert und an die dänische Industriegruppe Cimbria verkauft wurde, eine Verdreifachung des Umsatzes. Die Geschäftsführer des Unternehmens, Mag. Johann Donabauer und Ing. Franz Harold, sprechen von einer "über die Jahre erfreulich konstanten und stabilen Geschäftsentwicklung". Cimbria Heid beschäftigt in Stockerau 85 Mitarbeiter. Die Exportrate beträgt über 95 Prozent. Expansion auch im Osten: Verstärkte Investitionen der im Saatgutbereich tätigen Weltkonzerne Syngenta, Pioneer und Monsanto in Osteuropa haben Cimbria Heid große Absatzmärkte für Saatgutaufbereitungsanlagen, vor allem in Ungarn und in Rumänien, eröffnet. Die Zukunftsperspektiven seien gut, so die Cimbria Heid-Geschäftsführung. Erfreulich positiv verläuft das Geschäft mit Rohkaffeeaufbereitungsanlagen. Vier derartige Anlagen wurden in den letzten zwei Jahren nach Afrika, Südamerika und Südostasien geliefert. Cimbria Heid setzt verstärkt auch auf die Biodiesel-Technologie. Als "Exote" im aktuellen Produktionsprogramm gilt eine Biodiesel-Anlage, die für einen Kunden in Rudolstadt bei Weimar, Thüringen, gebaut wurde. Kaufpreis: circa eine Million Euro. (wom) |
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