Wien (orf) - Das Radio Symphonieorchester Wien beginnt das neue Jahr mit drei Konzerten - eines im RadioKulturhaus
am 9. Jänner mit Werken von Barber, Mozart, Gliere und Ravel, im Wiener Konzerthaus steht am 22. Jänner
eine konzertante Aufführung von Eugen d'Alberts einstiger Erfolgsoper "Tiefland" auf dem Programm
und am 31. Jänner Gustav Mahlers "Auferstehungs"-Symphonie.
Chefdirigent Bertrand de Billy wird im Jänner zwei große Projekte mit dem RSO-Wien im Konzerthaus bestreiten.
Am 22. 1. dirigiert er eine konzertante Aufführung von Eugen d'Alberts einstiger Erfolgsoper "Tiefland".
Das heute fast vergessene Werk des sich als Deutscher fühlender d'Albert (sein Vater war Italiener) zählte
zu Hitlers Lieblingsopern. Nicht zuletzt deshalb wurde "Tiefland" nach 1945 selten aufgeführt. Der
Stoff mit seiner unbekümmert zupackenden Milieuschilderung und seiner scheinbaren "Blut und Boden"-Romantik
trieb den Komponisten, der bis dahin von Wagner, Liszt und Brahms beeinflusst war, in den musikalischen Verismo.
Fachleute stellten die Musik über die Werke Mascagnis und Leoncavallos. Die Oper, 1903 in Prag uraufgeführt,
brachte d'Albert seinen einzigen Welterfolg. Im Konzerthaus singen Johan Botha (Pedro), Falk Struckmann (Sebastiano),
Lisa Gasteen (Marta), Kwangchul Youn (Tommaso), Jochen Schmeckenbecher (Moruccio) und Adriane Quieroz (Nuri). Österreich
1 sendet die Oper am 15. Februar um 19.30 Uhr.
Am 31. 1. folgt, ebenfalls im Konzerthaus und live in Ö1 (19.30 Uhr), die 2. Symphonie von Gustav Mahler,
die Auferstehungs"-Symphonie. Hier wirken Brigitta Svendén (Mezzosopran), Regina Schörg (Sopran)
und der Chorus sine nomine (Einstudierung: Johannes Hiemetzberger) mit.
Zuvor spielt das RSO-Wien unter de Billy am 9. 1. ein Konzert im RadioKulturhaus mit Werken von Barber, Mozart,
Gliere und Ravels "Bolero". Solisten sind Musiker des RSO-Wien: Thomas Höniger, Oboe; Johannes Gleichweit,
Klarinette; David Seidel, Fagott; Nuri Guarnaschelli, Horn; Anna Verkholantseva, Harfe. Ö1 sendet den Konzertmitschnitt
am 10. Jänner um 19.30 Uhr. |