Bisher niedrigstes Gesamtergebnis aus dem Jahr 2001 konnte neuerlich unterboten
werden
Wien (bmi) - Das Bundesministerium für Inneres gibt für das Jahr 2002 auf Grund der Berichte
der Bundesgendarmerie und Bundespolizei über das vorläufige Unfallgeschehen mit tödlichem Ausgang
auf dem österreichischen Bundesgebiet bekannt, dass es im abgelaufenen Jahr auf den öffentlichen Straßen
Österreichs zu 858 tödlichen Unfällen mit 942 Verkehrstoten kam.
Dieses vorläufige Ergebnis bedeutet nicht nur einen neuerlichen Rückgang von 1,7 % oder 16 Getöteten
gegenüber dem Vorjahr, sondern auch die bisher absolut niedrigste Zahl seit 51 Jahren (1951) und zum vierten
Mal nach 1998, 2000 und 2001 weniger als 1000 Verkehrstote. Gegenüber 1972, dem bisher schwärzesten Jahr
in der Unfallstatistik (2948 Tote) ist die Zahl um über zwei Drittel gesunken.
Für Innenminister Dr. Ernst Strasser muss das Bemühen aller Verantwortlichen für mehr Verkehrssicherheit
fortgesetzt werden. "Wir sind am richtigen Weg", kommentiert der Innenminister die vorläufigen Unfallzahlen
des Jahres 2002. Den "richtigen Weg" der punktgenauen Kontrollen, intensiven Aufklärung und entsprechenden
Vorbeugung, will der Innenminister fortsetzen: "Punktgenaue Kontrollen von auffälligen und rücksichtslosen
Lenkern durch eine personell und technisch gut gerüstete Exekutive, geeignete straßenbauliche und fahrzeugsicherheitstechnische
Maßnahmen sowie eine intensive Aufklärung und Bewusstseinsbildung für ein verantwortungsvolles
Miteinander im Straßenverkehr durch uns alle." Die Einführung eines Unfalldatenmanagements, das
bereits 2003 in Pilotbetrieb geht, gehört für Strasser ebenso zu den Schwerpunkten für 2003, wie
die Fortsetzung der erfolgreichen Verkehrserziehung in den Berufschulen.
Strasser dankt allen verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmern und den Kolleginnen und Kollegen der Exekutive,
für ihren konsequenten und persönlichen Einsatz im täglichen Kampf für mehr Sicherheit auf
österreichs Strassen und appelliert erneut an alle Verkehrsteilnehmer: "Nur gemeinsam können wir
unser Ziel - die Zahl der Verkehrsopfer weiter zu senken - erreichen."
Nach Bundesländern aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild: Burgenland 37 Verkehrstote (2000: 52),
Kärnten 81 (62), Niederösterreich 256 (261), Oberösterreich 175 (167), Salzburg 55 (66), Steiermark
162 (161), Tirol 99 (115), Vorarlberg 33 (33) und Wien 44 (41).
Bei den tödlichen Verkehrsunfällen im Jahr 2002 verloren 529 PKW-Insassen, 25 Lkw-Insassen, 91 Motorrad-Fahrer,
5 Autobus-Insassen, 43 Moped-Fahrer, 80 Radfahrer, 153 Fußgänger und 16 Sonstige (Traktor-Lenker, etc.)
ihr Leben.
Als vermutliche Hauptunfallsursachen dieser tödlichen Verkehrsunfälle mussten nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit
(36,6 %), Vorrangverletzung (11,9 %), Unachtsamkeit/Ablenkung (10,5 %), Überholen (9,7 %), Übermüdung
(4,0 %), Herz-/Kreislaufversagen (2,0 %) und Fehlverhalten von Fußgängern (5,1 %) festgestellt werden.
325 oder 37,9 % aller Schwerstunfälle wurden von der Exekutive als sogenannte Alleinunfälle registriert.
Alkoholisierung war bei 8,5 % aller tödlichen Unfälle Mitursache.
Knapp zwei Drittel (65,4 %) aller Verursacher eines tödlichen Verkehrsunfalles gehen auf das Konto der PKW-
und Kombi-Lenker. 109 Fußgänger und 31 Radfahrer kamen durch Fremdverschulden ums Leben.
157 tödlich verletzte Fahrzeuginsassen waren nicht angegurtet.
15 Fahrzeuglenker, die einen tödlichen Unfall verursachten, begingen Fahrerflucht; 13 hatten keine gültige
Lenkberechtigung. |