Innsbruck (lk) - Bei der Neujahrspresse-Konferenz von Landeshauptmannes DDr. Herwig
van Staa am Donnerstag (02. 01.) im Tiroler Landhaus, zeigte sich dieser über die
dürftigen Entscheidungen des Transitvertrags nicht gerade begeistert. "Ich wollte keine Vertragsverhandlungen
stören und die Reaktionen erstmal abwarten, aber für Tirol und die umliegenden Nachbarstaaten ist das
Ergebnis vollkommen unbefriedigend", erklärte van Staa. "Ein Drittel der Tiroler Bevölkerung
lebt in der "Transit-Hölle" und das EU-Mitgliedsland Österreich darf in der Europäischen
Gemeinschaft nicht schlechter gestellt sein, als das Nicht-EU-Mitgliedsland Schweiz".
Der Landeshauptmann betonte: "Eine gesamtösterreichische Lösung sei schwer möglich, deshalb
muss in Brüssel ein Antrag auf sensible Zonen gestellt werden, damit die Alpenländer nicht in Auto- und
LKW-Abgasen ersticken. Grenzwerte müssen auf jeden Fall eingehalten werden".
Herwig van Staa befürwortet auch einen raschen Bau-Beginn des Brennerbasis-Tunnels, der eine spürbare
Entlastung für die Tiroler Bevölkerung bringen wird. 2005 soll endlich der Spatenstich erfolgen. Unterstützung
für eine rasche Lösung des Transitkonflikts bekommt der Landeshauptmann auch von der Koalitionspartei
SPÖ und von den Oppositionsparteien. "In der Lösung des Transitproblems ist es wichtig mit allen
Parteien an einem Strang zu ziehen, um ein geeintes und entschlossenes Gesamtbild nach außen zu demonstrieren",
zeigt sich der Landeshauptmann kämpferisch. |