Achatz: »Ziel der ökologischen Gewässerpflege ist die Erhaltung der Artenvielfalt!« 
Fischaufstiegshilfen halten die ökologischen Auswirkungen bei Flussunterbrechungen im Gleichgewicht
Linz (lk) - "Die Erhaltung und Wiedererlangung eines lückenlosen ökologischen Lebensraums in oberösterreichischen Fliessgewässern ist ein wesentliches Thema im ökologischen Schutzwasserbau", ist Wasser-Landesrat Dr. Hans Achatz überzeugt. Darum ist der Bau von Fischaufstiegshilfen beim Kraftwerks- oder Rampenbau seit Jahren Stand der Technik.

Zur umfassenden Information hat Wasser-Landesrat Achatz nun eine Broschüre über Fischaufstiege in Oberösterreich erstellen lassen. Darin werden die Aktivitäten erhoben und die neuesten Entwicklungen vorgestellt. "Der Zustand eines Gewässers lässt sich aus dem Fischbestand ableiten, die freie Wandermöglichkeit von Fischen und anderen aquatischen Lebewesen ist für Arterhaltung und Artenvielfalt unerlässlich", weiß Achatz.

Durch die wirtschaftliche Nutzung der Fliessgewässer und den notwendigen Hochwasserschutz müssen aber immer wieder Maßnahmen zu Unterbrechung der Gewässer gesetzt werden. Die gleichzeitige Errichtung von Fischaufstiegshilfen als kompensatorische Maßnahme ist in Oberösterreich aber selbstverständlich. Die Erfassung des Lebensraums Fluss in seiner Ganzheit steht hier im Mittelpunkt der Bemühungen.

Dass die Problematik der Fischaufstiegsmöglichkeiten nicht nur eine lokale Bedeutung hat, zeigt sich auch in ihrer Wichtigkeit für die europäische Wasserrahmenrichtlinie. Diese sieht einen Wasserwirtschaftsplan für ganz Europa vor und sie gliedert die Regionen in Flusseinzugsgebiete. Für diese Einzugsgebiete sollen gemeinsame Qualitätsstandards gelten, die sich nicht an nationalen Grenzen sondern an Wasserscheiden orientieren.
 
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