Reibungs- und Verschleißvorgänge sollen erforscht werden
St. Pölten (nlk) - Die NÖ Landesregierung beschloss dieser Tage, die AC2T research GmbH
in Wiener Neustadt als Träger des Österreichischen Kompetenzzentrums für Tribologie - K plus AC2T
für die Zeit vom 1. Oktober 2002 bis 30. September 2006 mit insgesamt 1.996.640 Euro zu fördern. Diese
Förderung dient zur Errichtung und zum Betrieb des Kompetenzzentrums, an dem sich derzeit 32 Unternehmen beteiligen,
darunter fünf niederösterreichische Firmen, nämlich Berndorf Band GmbH, Enzesfeld Caro Metallwerke
AG, OMV AG, Tyco Electronics Austria GmbH und Voith Paper AG. Institute der Technischen Universität Wien,
die Österreichische Tribologische Gesellschaft und der Verein zur Förderung der Schalterforschung wirken
an der Planung und Bearbeitung von Forschungsthemen mit. Als Gesellschafter sind das Österreichische Forschungszentrum
Seibersdorf GesmbH, ein Unternehmerverein und die Stadt Wiener Neustadt vorgesehen. Die Forschungsarbeiten werden
im neu errichteten Technologiezentrum in Wiener Neustadt aufgenommen. Unter Tribologie versteht man die Wissenschaft
und Technik der Reibungs- und Verschleißvorgänge. Dabei wird interdisziplinäres Wissen aus Physik,
Chemie, Mechanik, Konstruktionslehre, Werkstoff- und Schmierstoffkunde sowie Betriebswirtschaftslehre, Organisation
und Arbeitsmethodik ein- und umgesetzt. Da die Vorräte an Rohstoffen und Energie immer knapper werden, aber
auch aus Kostengründen wurden die verschleißbeanspruchten Maschinenteile zu einem immer wichtigeren
Bereich. Die Tribologie ermöglichte in letzter Zeit die Schaffung einer Basis von Theorien zu Reibungs- und
Verschleißvorgängen. Die Aufbringung der Mittel für das Kompetenzzentrum erfolgt zu 40 Prozent
durch die beteiligten Unternehmen, zu 35 Prozent durch den Bund, zu 5 Prozent durch die wissenschaftlichen Partner
und zu 20 Prozent durch das Land Niederösterreich. Ziel ist, innerhalb der vorgesehenen Laufzeit das K plus
AC2T zu einem Kompetenzzentrum für industrielle Tribologie von zumindest europäischer Bedeutung zu formen.
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