Leitbild »Erfolgreich wirtschaften. Verantwortungsvoll handeln«  

erstellt am
05. 12. 03

Verantwortungsvolle Unternehmen haben Wettbewerbsvorteile und sind zukunftsfähiger
Wien (pdi) -Am Mittwoch (03. 12.) präsentierten die Partner der Initiative CSR Austria (IV, WKÖ und BMWA) in den Börsensälen das Leitbild "Erfolgreich wirtschaften. Verantwortungsvoll handeln." im Rahmen eines Festakts mit Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein vor mehr als 120 Gästen. Das Leitbild ist ein Bekenntnis der österreichischen Wirtschaft zu ökonomischer, sozialer und ökologischer Verantwortung für heute und morgen und zugleich eine Orientierung für die Unternehmen für gesellschaftlich verantwortliches Handeln. Das Leitbild wurde im österreichischen Stakeholder-Dialog erstellt - Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, zahlreichen Nicht-Regierungsorganisationen, Sozialpartnern und internationalen Organisationen diskutierten mit.

Weitere Maßnahmen zur Umsetzung von CSR - Unternehmenspreis "Trigos" wird 2004 erstmals vergeben
Mit dem Leitbild und den folgenden Umsetzungsmaßnahmen sollen Unternehmen motiviert werden, ihr Engagement zu verstärken und dieses auch verstärkt zu kommunizieren.

Alle Informationen über CSR - und das neue Leitbild - findet man auf der Website http://www.csr-austria.at. Darüber hinaus sollen durch eine Informationskampagne und eine Bundesländer-Roadshow CSR-Modelle sowohl den Unternehmen als auch breiten Teilen der Öffentlichkeit näher gebracht werden und dazu beitragen, das Vertrauen in die Unternehmen zu stärken. Anfang Jänner 2004 wird mit Unterstützung der IV erstmals "TRIGOS", die Auszeichnung für Unternehmen, die ihre gesellschaftliche Verantwortung erfolgreich wahrnehmen, ausgeschrieben.

Der Präsident der Industriellenvereinigung, DI Peter Mitterbauer, erklärte dazu: "Ohne Vertrauensbasis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, zwischen Unternehmen und Bürgern, können wir den notwendigen wirtschaftlichen Aufschwung nicht bewerkstelligen. CSR ist kein gesetzgeberisch fixiertes Human- oder Sozialprogramm, sondern ein Managementansatz, der ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung zu einem integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie macht. Damit ist CSR der unternehmerseitige Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung. Die Zivilgesellschaft hat die Einladung zum Dialog mit Wirtschaft und Industrie angenommen, die Diskussionen waren spannend und fruchtbar. Im Namen der Partner bedanke ich mich für die gute Zusammenarbeit und freue mich auf erfolgreiche Schritte zur Umsetzung des Leitbilds in den Unternehmen."

Flexible CSR-Maßnahmen unterstützen KMU in ihren Stärken!
"Es kann kein universelles CSR-Konzept geben", weiß Dr. Reinhold Mitterlehner, stv. Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, "die Mehrheit der KMU nehmen bereits im Stillen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr, weil es für sie selbstverständlich ist!

Sie wenden wesentliche Elemente des Leitbildes bereits an, ohne dass es ihnen bewusst ist. Vom Ansatz her neu ist die bewusste und systematische Auseinandersetzung, Darstellung und Weiterentwicklung der gelebten Werte. KMU sollen ihre Stärken erkennen und sie strategisch nutzen um für sich in einer immer komplexeren Umwelt einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten.

Die offensive Auseinandersetzung mit diesem Thema wird auch dazu führen, dass vielen Leuten wieder klar wird, was Unternehmer für den gesellschaftlichen Zusammenhalt alles leisten. Die vielen Beispiele, wie etwa Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, integrierte Managementsysteme sowie Freiwilligeneinsätze bei Feuerwehren und karitativen Organisationen, die wir in den letzten Monaten kennen gelernt haben, beweisen dies. Die Unternehmen können stolz auf ihre Leistungen sein. Unternehmern wird mit dem Leitbild eine Chance geboten, im Dialog mit den Stakeholdern ihr Image zu verbessern und gemeinsam in einen wirtschaftlichen Erfolg zu verwandeln. Das gemeinsam erarbeitete Leitbild enthält Leitlinien zur Orientierung, die wir gerne vertreten."

Mehr internationale Wettbewerbsfähigkeit durch gegenseitiges Vertrauen
Botschafter Dr. Franz Ceska, Leiter der Stabsstelle strategische Außenwirtschaft im Wirtschafts- und Arbeitsministerium, erwartet sich in der Folge durch eine von vielen Unternehmen mitgetragene Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Schließlich würde damit auch das exzellente Image österreichischer Unternehmen und der Qualität ihrer Produkte im Ausland gestärkt: "Eine Wirtschaft, in der viele Unternehmen wertorientiert handeln, ist krisensicherer. Gute, hochmotivierte Mitarbeiter suchen sich attraktive Arbeitgeber, die auch für internationale Spitzenkräfte interessant sind. Stakeholderbindung in langfristigen Beziehungen, Vertrauen und sozialer Friede stärken die Position österreichischer Unternehmen auf den internationalen Arbeits-, Beschaffungs-, Finanzierungs- und Absatzmärkten." Risikominimierung durch Dialog werde eine zentrale Standortbedingung für die künftige wirtschaftliche Entwicklung.

Die zentralen Punkte des Leitbildes "Erfolgreich wirtschaften. Verantwortungsvoll handeln."

Das neue Leitbild "Erfolgreich wirtschaften. Verantwortungsvoll handeln." soll allen Unternehmen eine fundierte Grundlage und Orientierung bieten, auf freiwilliger Basis gesellschaftliche und nachhaltige Belange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Interessensgruppen zu integrieren:

Gesellschaftliche Verantwortung bedeutet …

... erfolgreich wirtschaften

  • verlässlich und vertrauenswürdig sein
  • langfristig und wertorientiert entscheiden
  • für fairen Wettbewerb sorgen
  • Vorbildwirkung entfalten

... andere einbeziehen

  • die Mitarbeiter als Partner behandeln
  • die gesellschaftliche Integration fördern
  • die Anliegen von Interessensgruppen berücksichtigen
  • die Situation in anderen Ländern verbessern helfen

... an Umwelt und Zukunft denken

  • das Vorsorgeprinzip beachten
  • ökologische Herausforderungen ökonomisch lösen
  • die Interessen der Verbraucher berücksichtigen
  • die nachhaltige Entwicklung global und regional fördern

... engagiert umsetzen

  • gefasste Grundsätze ernst nehmen
  • Informationspolitik für Transparenz sorgen
  • in Partnerschaftsmodellen zusammenarbeiten
  • zielführende Maßnahmen weiterentwickeln

Informationen: http://www.csr-austria.at

am Donnerstag (04. 12.) 
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