Wien (bpd) - „Die Reform der Presseförderung garantiert erhöhte Treffsicherheit und mehr Effizienz
im Einsatz der zur Verfügung stehenden Gelder. Für die österreichische Printlandschaft ist sie gerade
in der derzeitigen Situation ein sinnvolles Instrumentatrium, insbesondere zur Sicherung der Vielfalt und zur gezielten
Investition in die Förderung journalistischer Qualität, wo wir ganz bewusst eine essentielle Erhöhung
der Mittel vorgesehen haben“, so Medienstaatssekretär Franz Morak am Mittwoch (03. 12.) Abend,
anlässlich der Beschlussfassung der Reform der Presseförderung im Nationalrat.
Das neue Presseförderungsgesetz tritt mit 1.1.2004 in Kraft, das Gesamtbudget mit 13,9 Mio. Euro bleibt im
Vergleich zu den letzten Jahren unverändert. Morak verwies darauf, dass aber in Zukunft neben den Instituten
zur Journalistenausbildung, auch Lehrredaktionen und Auslandskorrespondenten bei Tages- und Wochenzeitungen sowie
die Leseförderung „Zeitung in der Schule“ unterstützt werden.
„Ich bekenne mich zum Instrument der Presseförderung, weil gerade für kleinere Verleger von Tages- und
Wochenzeitungen in einer wirtschaftlich schwierigen Phase eine Anerkennung der publizistischen Leistung sinnvoll
ist. Gesteigerte Papier- und Vertriebskosten auf der einen Seite und eine Rezessionsbewegung des Werbemarktes auf
der anderen Seite erschweren die Bedingungen gerade für auflagenschwächere Printprodukte“, so Morak in
seinem Statement. Aber die Presseförderung „kann und soll unternehmerisches Geschick nicht ersetzen. Der Markt
kann und soll nicht ausgeschalten werden“, betonte der Staatssekretär, der auch auf bekannte Beispiele verwies,
wo selbst mit hohen Förderbeträgen der Markt nicht negiert werden konnte.
„Diese Reform der Presseförderung stellt einen wichtigen Impuls zur Vielfalts- und Qualitätssicherung
dar. Aus unserer Sicht ein weiterer Schritt zur Objektivierung und Professionalisierung operativer Medienpolitik
in Österreich“, so Morak abschließend. |