Wien (vki) - Der Winter lässt weiter auf sich warten und in den Skiregionen hofft man bisher vergebens
auf Schnee. KonsumentInnen, die für die kommenden Tage einen (Kurz-) Urlaub gebucht haben, stehen vor der
Frage, ob sie ihr Quartier bezahlen müssen, auch wenn kein Schnee liegt und sie den Urlaub absagen möchten.
Der VKI (Verein für Konsumenten- information) hilft, Unsicherheiten bei rechtlichen Problemen zu beseitigen.
Grundsätzlich hat der Quartiergeber bei Stornierung Anspruch auf Bezahlung des vereinbarten Preises, und zwar
unabhängig davon, ob telefonisch oder schriftlich gebucht wurde. Er ist nämlich für den Schneeausfall
nicht verantwortlich und hat ausreichende Schneelage zumeist auch nicht zugesagt.
In manchen Fällen wird es bei der Buchung zur Vereinbarung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen gekommen
sein, die zumeist Stornobedingungen enthalten. In den Stornobedingungen ist die Höhe der Stornogebühr
zeitlich gestaffelt. Wer früher storniert, zahlt weniger.
Die Höhe der Stornogebühr ist nicht unverrückbar. Denn der Unternehmer muss sich alles anrechnen
lassen, was er sich durch die Stornierung erspart oder was er durch eine Ersatzbuchung einnimmt. "Die Unternehmer
sollten hier nicht zu streng sein und ihren Kunden entgegenkommen, denn im Streitfall kann der Richter die Stornogebühr
herabsetzen" appelliert VKI-Rechtsexperte, Mag. Thomas Hirmke, kulant zu sein. Zunächst ist Verhandeln
angesagt, denn das Risiko für einen Prozess ist für beide Seiten hoch. Und vielleicht kann eine Umbuchung
oder ein Gutschein einen Streit vermeiden.
Hat es allerdings vom Vertragspartner eine Schneegarantie gegeben, kann man den Vertrag kostenlos stornieren, weil
der garantierte Zustand nicht vorliegt.
Auch bei Liftbetreibern führt der Schneemangel zu Problemen. Kommt es nach der Buchung zu einem Leistungsausfall
beim Liftbetrieb, dann ist nur für das zu bezahlen, was an Leistung geboten wird. Fährt nachträglich
nur die Hälfte der Lifte, muss man also auch nur die Hälfte bezahlen. Fährt kein Lift, gibt es Geld
retour. Geringfügige Ausfälle wird man aber hinnehmen müssen. |