Innenministerium wertet künftig mehr als doppelt so viele DNA-Spuren als bisher aus  

erstellt am
04. 12. 03

Dr. Ernst Strasser überzeugte sich von den Fortschritten bei DNA-Datenbank und Urkundeninformationssystem.
Wien (bmi) - Seit die österreichische DNA-Datenbank 1997 eingerichtet worden ist, gewinnt die DNA-Analyse immer mehr an Bedeutung bei der modernen Verbrechensbekämpfung. Die österreichische DNA-Datenbank ist heute mit fast 80.000 gespeicherten Profilen nicht nur die viertgrößte in der ganzen Welt (nach GB, USA und D), sondern auch eine der modernsten. Nach der Einbindung in das .BK im Jahr 2002 wurde die DNA-Datenbank weiter professionalisiert und erweitert. Beweis dafür ist, dass derzeit mit technischer Unterstützung des .BK die internationale DNA-Datenbank in der Interpol-Zentrale in Lyon/Frankreich aufgebaut wird.

Die beim Bundeskriminalamt eingerichtete österreichische DNA-Datenbank verzeichnet heute eine Trefferquote von 37 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als jede dritte ausgewertete DNA-Tatortspur direkt zum Täter führt. Zusätzlich werden durch die Folgeermittlungen nach jedem DNA-Treffer noch weitere zwei bis drei Straftaten geklärt. Damit ist die DNA-Analyse die derzeit erfolgreichste Methode zur Klärung von Verbrechen.

Innenminister Dr. Ernst Strasser betonte bei einem Besuch des .BK am am Mittwoch (03. 12.), dass "Kommissar DNA" unverzichtbar für die Arbeit der Exekutive geworden sei. Das Budget für die Auswertung von DNA-Tatortspuren wird daher ab dem kommenden Jahr verdoppelt.

Urkundeninformationssystem ab 15. Dezember
Ziel des Urkundeninformationssystems ist es, allen Gendarmen und Polizisten eine Online-Datenbank zur Bekämpfung der Dokumentenfälschung zur Verfügung zu stellen. In dem System werden die Reisedokumente der wichtigsten Länder beschrieben und pro Dokument zwischen 10 und 25 digitale Bilder angefertigt. Die aussagekräftigsten Sicherheitsmerkmale werden im Auflicht, Schräglicht, UV-Licht und Durchlicht sowie mit mikroskopischen Geräten aufgenommen.

Ab 15. Dezember 2003 sind sie im BAKS frei geschaltet. Dadurch werden alle Sicherheitsdienststellen Österreichs Zugriff auf diese Datenbank haben und die Echtheit von Reisedokumenten beurteilen können.

Bundesminister Strasser betonte, dass dieses Projekt einmal mehr zeige, wie engagiert und hoch motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BM.I an einer modernen und erfolgsorientierten Sicherheitsstruktur für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts arbeiten. Besonders dankte der Innenminister dem Direktor des .BK, Dr. Herwig Haidinger, und seiner Stellvertreterin, Dr. Andrea Raninger, die das .BK zu einer außerordentlich erfolgreichen Stütze des österreichischen Sicherheitssystems gemacht haben.
 
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