Wichtiger Schritt zur Realisierung des neuen Stadtteils am Tivoli-Alt Areal
Innsbruck (rms) - In der Sitzung des Stadtsenats am 3. Dezember wurden das Ergebnis der Projektentwicklung
und die weitere Vorgangsweise diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen. „Damit stehen die Eckpunkte der
Gestaltung fest“, so Bürgermeisterin Hilde Zach bei einem an den Stadtsenat anschließenden Pressegespräch
gemeinsam mit Vizebgm. Dr. Michael Bielowski und StR Dr. Georg Gschnitzer.
Vor einem Jahr hat der Stadtsenat die ARGE Tivoli, bestehend aus den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften
„Alpenländische Heimstätte“, „TIGEWOSI“, „Wohnungseigentum“, „Frieden Tirol“ und den Baufirmen PORR und
Raiffeisenbau Tirol mit der städtebaulichen Weiterentwicklung des vom Architektenteam Greulich/Stubolcic entworfenen
Leitprojektes für die Neunutzung des Areals Tivoli Alt beauftragt.
Bei der Projektentwicklung ging es in erster Linie darum, das Projekt nach den inhaltlichen Anforderungen weiter
zu entwickeln. Das Areal Tivoli Alt soll ein neuer Stadtteil mit der Hauptnutzung „Wohnen“ werden. 365 Wohnungen
– zum überwiegenden Teil sozialer Wohnbau - sind dort vorgesehen. Weiters sind ein Wohn- und Pflegeheim mit
128 Plätzen, ein Kindergarten und ein Jugendzentrum fix eingeplant. Großzügige Grünräume
entlang dem Sill und zwischen den Wohnbauten und dem Freibad werden für Umweltqualität und Auflockerung
des ansonsten dicht verbauten Projektes sorgen.
Für die Verbauung entlang des Südringes ist eine gewerbliche Nutzung vorgesehen (z. B. Stadtteilzentrum
mit Lebensmittelversorger, Trafik, Florist, Bäcker, Apotheke etc). Damit entsteht für die Wohnungen dahinter
ein gewisser Lärmschutz. Auch der Hotel-Standort in der Süd-Ost-Ecke des Tivoli-Freibades wurde beibehalten.
Eine Verschiebung nach Westen hätte das bewirkt, was eigentlich niemand will: Eine Beschattung der Freiflächen
der Badeanlage. Die an der Südseite des Freibades für die Errichtung des Hotels beanspruchte Fläche
wird in einem flächenmäßig größerem Umfang im westlichen Bereich der Anlage dem Bad
zugeordnet.
Der Stadtsenat hat sich zu einer gesamthaften Verwertung des Areals entschlossen. Im Wege eines öffentlichen
Angebotsverfahrens werden Investoren eingeladen, sich um das Gesamtprojekt mit einer Geschossfläche von ca.
81.000 Quadtratmeter zu bemühen. Von der ARGE Tivoli wird ein Gesamterlös von 15,5 Mio. Euro veranschlagt,
dem Investitionskosten in der Höhe von ca. 25 Mio. Euro gegenüberstehen. „Nicht realistisch“, betont,
Vizebgm. Dr. Michael Bielowski, der von einem weit höheren Erlös ausgeht. Allein die Errichtung des Wohn-
und Pflegeheims mit 128 Plätzen wird sich mit ca. 16,.4 Mio. Euro zu Buche schlagen. Dazu kommen die Kosten
für den Kindergarten, Spielplätze und das Jugendzentrum und die weiteren Infrastruktur-Einrichtungen.
Der Zuschlag ist im ersten Quartal des Jahres 2004 vorgesehen. Es folgen Wettbewerbs- planung, Flächenwidmungen,
Bebauungspläne etc. Ein Baubeginn ist im Frühjahr 2005 realistisch. „Es liegt im Interesse der Stadt,
dieses Projekt so zügig und effizient wie möglich weiter zu bringen und einer Realisierung zuzuführen“,
so Bürgermeisterin Hilde Zach. |