HTL Schüler aus Pinkafeld gewannen Wettbewerb
Eisenstadt (blms) - Immer mehr Jugendliche laufen Gefahr, sich zu verschulden und sind dadurch für
die Zukunft zu belasten. Die Zahl der Privatkonkurse steigt und das Alter der Schuldner sinkt, denn gerade bei
jungen Menschen entspricht die finanzielle Situation vielfach nicht den Konsumwünschen. Landesrätin Verena
Dunst und die Schuldnerberatung Burgenland initiierten daher in Kooperation mit dem Landesschulrat für das
Burgenland und der Bank Austria Creditanstalt den Wettbewerb „Jugend und Schulden – Der richtige Umgang mit Geld“,
bei dem Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe aufgerufen waren, einen Videospot zu kreieren.
Gewinner wurde die 4 BE Klasse der HTL Pinkafeld, die am 01.12.2003 von Landesrätin Dunst mit einem Sparbuch
in Höhe von 500 Euro und einem DVD Player prämiert wurde. Der Siegerspot wird bei dementsprechenden Vorträgen
in allen burgenländischen Schulen sowie im BKF gezeigt.
Verschuldung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ein wichtiger Auslöser ist das Eintreten so
genannter kritischer Lebensereignisse. Selbständige Tätigkeit, Eigenverschulden, Arbeitslosigkeit oder
Einkommensverschlechterung fallen ebenso unter die Ursachen, wie Auto-, Haus-, oder Wohnungskauf, Krankheit, Unfall,
Sucht, Todesfälle oder die Übernahme von Bürgschaften. Am häufigsten verschuldet sind Haushalte
mit Personen im Alter von 31 bis 45 Jahren. Auch Kinder und Jugendliche leisten nicht selten zur Höhe der
Verschuldung ihren Beitrag.
Aufgrund dieser Tatsachen wurde im Mai 1998 die Schuldnerberatung Burgenland ins Leben gerufen. Seit Oktober 2001
genießt diese in Eisenstadt ansässige Serviceeinrichtung den Status einer bevorrechteten Schuldnerberatung.
Sie berät überschuldete Privatpersonen mit Wohnsitz im Burgenland. In Beratungsgesprächen wird die
Verschuldung erhoben und die Haushaltsplanung besprochen. Daher muss die Beratung rechtliche, finanzielle bzw.
haushaltspädagogische Aspekte berücksichtigen und sowohl in Form von Einzel- als auch Familienberatung
erfolgen.
Begleitend dazu wird die Abhaltung von Referaten, Vorträgen und Seminaren im Bereich „richtiger Umgang mit
Geld, Schulden und Konsum“, die Gestaltung von Schulstunden mit dem Ziel der Schuldenprävention, sowie die
Durchführung von regelmäßigen Sprechtagen in den Bezirken forciert. Durch diese Maßnahmen
ist es in den letzten Jahren gelungen, die Dienste der Schuldnerberatung im Burgenland zu etablieren.
Als Reaktion auf die steigenden Anforderungen an die Schuldnerberatung hat das Land Burgenland bereits im Vorjahr
das Beratungsangebot intensiviert und eine personelle Aufstockung vorgenommen. Allein im Jahr 2002 wurden rund
380 neue Akte angelegt und 75 Schuldner in Konkursverfahren vertreten. Im Schnitt führen die Mitarbeiterinnen
der Schuldnerberatung jährlich rund 1000 Beratungen durch. Bei Gefahr in Verzug kann auch sofort eingeschritten
werden. |