LH Haider gratulierte und überreichte doppeltes Preisgeld – Kärnten leistet vielfältige
Menschenrechtsarbeit
Klagenfurt (lpd) - Heuer gibt es zwei Preisträger des Kärntner Menschenrechtspreises, der
dieses Jahr seine zehnte Auflage erlebt: der aus Villach stammende Arzt Peter Grohr, der als freiwilliger Helfer
im Auftrag von „Ärzte ohne Grenzen“ im Frühjahr im Irak-Krieg auf Hilfseinsatz war, wurde für seine
besonderen Leistungen um die Menschenrechte geehrt und erhielt aus der Hand von Landeshauptmann Jörg Haider
einen Scheck über 8000 Euro. Ebenfalls Preisträger wurde die Villacher Projektgruppe „Integration für
AusländerInnen“ mit Obfrau Hedwig Tortschanoff, die am Samstag (13. 12.) im Rahmen
einer Feierstunde im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung ebenfalls einen Scheck mit demselben Betrag
in Höhe von 8000 Euro erhielt.
Die seit 1992 in Villach tätige Projektgruppe (Verein) hat sich der Zielsetzung verschrieben, die kulturelle
und soziale Integration von AusländerInnen zu fördern und Konflikte im Zusammenleben verschiedener Kulturen
(durch Sprachkurse, Kindertheater, Schulprojekte, Club der Begegnung usw.) abzubauen. Der Verein Ausländerberatung
(Klagenfurt) hatte die Projektgruppe „Integration von AusländerInnen“ nominiert.
Das Besondere: der Geldbetrag ist diesmal, nicht wie mitunter in früheren Jahren, auf zwei Preisträger
aufgeteilt worden, sondern wurde gleich verdoppelt – aus Anlass des 10jährigen Jubiläums des Kärntner
Menschenrechtspreises hat der Landeshauptmann diese besondere finanzielle Anerkennung erhöht.
Der Landeshauptmann betonte in seiner Gratulation, dass sich Kärnten den in der UN-Menschenrechtsdeklaration
ausgesprochenen Anliegen verpflichtet fühle und versuche, viele Beiträge für Lösungen zu mehr
Frieden und sozialer Gerechtigkeit zu leisten. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Beispiele, wie die vom Land
und von Friaul-Julisch Venetien initiierte Einladung zu Erholungsaufenthalten von Waisenkinder aus New York sowie
auf die Begegnung von Altösterreichern aus Israel in Kärnten. Kärnten setze auf Begegnung und Kooperation
und auf eine „Region des Friedens“ zusammen mit den Nachbarländern. Er hob die wichtige Arbeit der Preisträger
hervor. Es sei wichtig, für eine gelingende Integration von Zuwanderern zu sorgen. Das Engagement des Kärntner
Arztes Peter Grohr für andere Menschen sei beispielhaft, würdigte der Landeshauptmann seinen Einsatz
in vielen Teilen der Welt. Trotz hohem Risiko scheue Grohr nicht die Mühe, sich persönlich einzusetzen,
um inmitten menschlicher Katastrophen wie etwa im Irak seinen Beitrag zu leisten, um Leid zu lindern oder abzuwenden.
Die Laudatio für die beiden Preisträger im einzelnen nahm Universitätsprofessorin Larissa Krainer
vor. Sie würdigte die Menschenrechtsarbeit in Kärnten, die viele ehrenamtlich betreiben, und dankte auch
der seit zehn Jahren aktiven Jury aus Politik und Kirche, welche die Kandidaten für den Kärntner Menschenrechtspreis
nominiert. Es gebe immer einstimmige Entscheidungen, so Krainer.
Peter Grohr und Hedwig Tortschanoff dankten sehr herzlich für die Zuerkennung der Preise. Grohr drückte
die Hoffnung aus, dass einige seinem Beispiel zu Hilfseinsätzen folgen werden. Tortschanoff sagte, der Preis
bestätige die Richtigkeit der geleisteten Arbeit.
Umrahmt wurde die Feierstunde durch eine Lesung von Manfred Lukas-Luderer sowie Musik vom Acies-Quartett. Zahlreiche
Ehrengäste konnte Peter Karpf willkommen heißen, unter ihnen Landtagspräsident Jörg Freunschlag,
Superintendent Manfred Sauer, NRAbg. Sigisbert Dolinschek, Bundesrätin Renate Kanovsky-Wintermann und die
Landtagsabgeordneten Peter Kaiser und Dietlinde Kreutzer sowie Horst Michael Rauter und Michael Kristof von der
Katholischen Kirche. |