»the japanese experience« - zeitgenössische
japanische Kunst vom 19. Dezember bis zum 14. März 2004 im Rupertinum
Salzburg (lk) - Nach dem Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen und dem Ganserhaus in Wasserburg/Inn
zeigt nun das Rupertinum – museum der moderne salzburg in verkleinerter Form die Ausstellung kleinformatiger Bilder
und Malerbücher von Walter Brendel aus den Jahren 1948 bis 2002. Die Ausstellung wurde am Samstag (13. 12.)
eröffnet und ist bis 11. Jänner 2004 zu sehen. Die Schau ist eine Hommage zum 80. Geburtstag des Künstlers.
Brendel, 1923 in Ludwighafen/Rhein geboren, übersiedelte schon 1944 an den Chiemsee und unterhält seit
den 1970er Jahren ein Atelier im Salzburger Künstlerhaus. Sein Beitrag zur Kunstszene in Salzburg ist der
des Doyen der Künstlerschaft, aber auch der des immerwährenden Anregers und Neuerers. Von einer figurativen
Nachkriegsmalerei ausgehend fand Brendel über skripturale, informelle, serielle und objekthafte Auffassungen
der Malerei zu einer eigenständigen und kompromisslosen Bildsprache. In den Skizzenbüchern, kleinformatigen
Aquarellen und spontanen Acrylmalereien lassen sich sein dichter, heftiger und energievoller Stil wie sein feiner
Kolorit besonders gut ausmachen.
Am Donnerstag, 18. Dezember, findet im Rupertinum um 19.00 Uhr die Vernissage der ersten umfassenden Präsentation
zeitgenössischer japanischer Kunst in Österreich unter dem Titel „the japanese experience – inevitable“
statt. Gezeigt werden Malerei, Objekte, Installationen von Ausnahmekünstlern wie Takashi Murakami, Aya Takano,
Yoshitomo Nara, Jun Hasegawa u.a. – eine Generation deren Kindheit und Jugend u.a. durch Konsumismus und eine immer
schnellere Entwicklung unserer Informationsgesellschaft gekennzeichnet ist.
Neun Positionen japanischer Gegenwartskunst werden in der Ausstellung bis zum 14. März vorgestellt und dabei
durch die gezielte Inszenierung der Werke im Ausstellungsraum deren vielschichtiges Bildvokabular untersucht. In
den Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Skulpturen und Videos fallen dabei die Bezugnahmen auf die japanische
und die westliche Kunsttradition ebenso auf, wie die Anverwandlungen von Motiven aus der Massenkultur.
Die Künstler überraschen dabei nicht nur mit einem neuen Bildrepertoire sondern auch mit den künstlerischen
Methoden und Strategien, die diese zur Eroberung medialer Bildwelten und/oder einer bisher nur von der Gegenwartskunst
weitgehend unberührten Öffentlichkeit nutzen. |