New York (pte) - Der US-Telekommunikations-Konzern AT&T will seinen Kunden in
Zukunft einen internet-basierten Telefon-Service anbieten. Die Technologie, auch als Voice over Internet Protocol
(VoIP) bekannt, soll es dem Unternehmen ermöglichen, sowohl Nah- als auch Ferngespräche günstiger
anzubieten. Das teilte das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf informierte Kreise mit.
Demnach sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre über eine Mio. Kunden das neue Angebot nutzen. Durch
die Anwendung von VoIP sei AT&T nicht mehr auf die regionalen Telefon-Gesellschaften angewiesen, von denen
es bisher die lokalen Leitungen mieten musste. Der internet-basierte Telefon-Service soll auf 100 Märkten
platziert werden, angefangen mit drei an der Ostküste. Außerdem plane AT&T eine erhebliche Erweiterung
existierender Telefon-Angebote auf VoIP-Basis für Geschäftsleute.
VoIP hat das Telefon-Geschäft laut WSJ mittlerweile grundlegend verändert. Der Service, mit dem die Gespräche
in digitale Daten umgewandelt und über Internet versendet werden, erlaube einer großen Anzahl von Gesellschaften,
Telefon-Dienste anzubieten, ohne ein teures Netzwerk aufbauen zu müssen. "VoIP ist die bedeutendste,
fundamental neueste Technologie in der Telekommunikation seit Jahrzehnten und wird den Kunden einen ungeheuren
Nutzen bringen", heißt es in einer Erklärung von AT&T.
Die Tochtergesellschaft PLC des Telekom-Unternehmens British Telecom (BT) setzt nach Angaben des Wall Street Journals
ebenfalls auf VoIP. Das Unternehmen wolle einen kostengünstigen Telefon-Service namens "Broadband Voice"
anbieten. BT nutze dafür die Breitband-Internet-Zugänge der TV-Kabel-Gesellschaften NTL und Telewest
Group. Eine spezielle Box wandelt die Gespräche um und versendet sie via Internet. Erst am Dienstag hatte
der US-Kabel-TV-Betreiber Time Warner Cable einen US-weiten VoIP-Dienst angekündigt. |