»Villa Kunterbunt« als interessantes Kinderbetreuungs-Modell  

erstellt am
12. 12. 03

Haidinger bei Eröffnung des Kinderhauses St. Johann: Mehr Betreuungsplätze für Kleinst- und Schulkinder
Salzburg (lk) - Auf Grund des Geburtenrückganges bleiben in fast allen Gemeinden immer mehr Kinderbetreuungsplätze ungenützt, ist in einer aktuellen Studie des Landesstatistischen Dienstes nachzulesen. „Wo allerdings noch ein Bedarf vorhanden ist, sind die Bereiche der Kleinstkind- und der Schulkindbetreuung“, so Familienreferentin Landesrätin Dr. Maria Haidinger am Donnerstag (11. 12.) bei der offiziellen Eröffnungsfeier des Kinderhauses „Villa Kunterbunt“ in St. Johann. Mit der Villa Kunterbunt sei ein Modell entwickelt worden, das sicherlich auch für andere Gemeinden interessant sein wird, so Haidinger.

Bei der Betreuung der Kleinstkinder konnte die Situation entscheidend verbessert werden: In den vergangenen fünf Jahren konnte die Zahl der Krabbelstuben von 21 auf 51 gesteigert werden, die Anzahl der betreuten Kinder hat sich von 311 auf 732 weit mehr als verdoppelt. Bei den altersgemischten Gruppen kam es zu einer Verdoppelung von 32 auf 64 Einrichtungen, in denen heute 1.526 Kinder betreut werden (1998: 630 Kinder). „Insgesamt wurden im abgelaufenen Schul- bzw. Kindergartenjahr 2002/2003 im Bundesland Salzburg in Krabbelstuben, Kindergärten, altersgemischten Gruppen, Horten, Ganztagesschulen bzw. Tagesschulheimen und von Tagesmüttern 19.164 Kinder betreut. Das sind trotz sinkender Geburtenzahlen um rund 1.100 Kinder mehr als noch vor fünf Jahren – eine Steigerung um sechs Prozent, konnte Landesrätin Haidinger auf eine stolze Bilanz verweisen.

Nach den Kleinstkindern sei die Schulkindbetreuung nun der nächste wichtige Schwerpunkt des Ressorts: Wichtig sei es, intelligente Modelle der Nachmittagsbetreuung für Schulkinder zu erarbeiten, die die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellen, die sich am örtlichen Bedarf – insbesondere an den zeitlichen Möglichkeiten der betroffenen Eltern – orientieren, die sich die Eltern, die Gemeinden und das Land leisten können und die nach Möglichkeit vorhandene Ressourcen nutzen und vernetzen, betonte die Familienreferentin.

Das Kinderhaus St. Johann ist seit Schulbeginn geöffnet. Das „Haus Gell“ wurde zu einem Haus für Kinder gestaltet, wobei auch der große Garten genützt werden kann. Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren werden durch die ausgebildete Volksschullehrerin Johanna Emmersdorfer betreut. Die Kinder erhalten ein abwechslungsreiches Mittagessen, Unterstützung bei den Hausaufgaben und eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Projektträger ist das Salzburger Hilfswerk mit Unterstützung der Stadtgemeinde St. Johann.
 
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