Porsche ist für die EU-Erweiterung gut gerüstet / Einer der
wichtigsten Arbeitgeber in Wals-Siezenheim
Salzburg (lk) - Bei der letzten Veranstaltung des EuRegio Dialogs 2003 besuchten mehr als 50 Teilnehmer/innen
aus dem Raum Salzburg, Berchtesgadener Land und Traunstein kürzlich das Teilevertriebszentrum der Firma Porsche
in Wals-Siezenheim. Bürgermeister Ludwig Bieringer und der Leiter des Teilevertriebszentrums Wilhelm Arming
konnten den Besucher/innen ein Unternehmen vorstellen, das mit knapp 300 Mitarbeiter/innen nicht nur einer der
wichtigsten Arbeitgeber in der Gemeinde ist. Vielmehr ist das Vertriebszentrum mit der jüngsten Erweiterung
seiner Lagerflächen auf 56.000 Quadratmeter auch für die weitere Steigerung der Einzelteile und für
die zunehmende Nachfrage aus den EU-Erweiterungsländern bestens gerüstet.
In seinem Fachvortrag „Grenzüberschreitende Logistik bei Porsche“ erläuterte Arming den Gästen die
Strategien und Verteilungskonzepte seines Betriebes. Das Teilevertriebszentrum versorgt knapp 700 Standorte direkt,
davon viele auch in Osteuropa wie z.B. in Ungarn, Rumänien, Tschechien oder Kroatien. Da sehr viele Kleinteile
verschickt werden, ist der in dieser Form und Größe einzigartige Dienstleistungsbetrieb in der EuRegio
nicht vollautomatisiert, ganz im Gegensatz zum Originalteilezentrum von VW im hessischen Baunatal. Täglich
werden aus Wals 60 Tonnen Ersatzteile, das entspricht 45 Eisenbahnwaggons und 22 Lkw, für die Marken Porsche,
VW, Audi Seat und Skoda ausgeliefert. Der Versand in Österreich erfolgt zu 95 Prozent per Bahn und nur zu
fünf Prozent per Lkw. Bezogen auf alle belieferten Länder liegt diese vorbildliche Quote immer noch bei
75 Prozent Bahn und nur 25 Prozent per Lkw. Für die Zukunft erwartet sich Arming von der EU-Erweiterung vereinfachte
logistische Abwicklungsprozesse, so dass die Lieferzeiten in die osteuropäischen Länder weiter optimiert
werden können.
Beim Betriebsrundgang konnten sich die Gäste nicht nur von den ausgefeilten Prozessen zur Zusammenstellung
der Ersatzteillieferungen überzeugen, sondern auch erfahren, dass im Vertriebszentrum der Recycling-Gedanke
mittlerweile einen hohen Stellenwert einnimmt. So werden alte Windschutzscheiben zu Industrieglas recycelt, Bremsflüssigkeiten
wieder aufbereitet und die Kunststoffe der Stoßfänger in eine neue Verwendung überführt. Abschließend
wies EuRegio-Geschäftsführer Steffen Rubach noch darauf hin, dass der EuRegio Dialog auch in 2004 wieder
mit vier Veranstaltungen durchgeführt werde. |