In den Lieblingsdestinationen höhere Preissteigerungen – Österreich bleibt aber günstige
Wintersportregion
Wien (ba-ca) - Die Österreicher verbringen mittlerweile immerhin ein Fünftel ihres Jahresurlaubs
im Winterhalbjahr. Und davon immerhin die Hälfte im Ausland. Die Ökonomen der Bank Austria Creditanstalt
(BA-CA) haben daher ihren Kaufkraftvergleich für den "Urlaubseuro" in den wichtigsten Urlaubsländern
aktualisiert. Interessantes Ergebnis: "Der starke Euro macht sich in vielen Urlaubsdestinationen der Österreicher
nicht bemerkbar", so Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Betrachtet man die beliebtesten Urlaubsdestinationen
der Österreicher, so ist im Durchschnitt der Euro im Ausland zwar weiterhin mehr wert als im Inland, der Unterschied
hat sich jedoch verringert. "Vor drei Jahren erhielt man noch ein Drittel mehr, heute ist es nur mehr ein
Viertel", so Stefan Bruckbauer. Dies ist nach Meinung der Ökonomen der BA-CA darauf zurückzuführen,
dass der Aufwertung des Euro in den letzten Jahren deutlich höhere Preissteigerungen in vielen Urlaubsländern
gegenüber standen. Dies war auch 2003 der Fall. Verglichen mit dem Dezember 2002 und gewichtet nach der Beliebtheit
der Urlaubsländer stand einer Aufwertung des Euro von rund 2,5 Prozent eine Preissteigerung von rund 4 Prozent
gegenüber. Da die Preise in Österreich nur um 1 Prozent stiegen, haben sich die Preise in den Urlaubsländern,
vergleichen mit Österreich, um rund 1,5 Prozent verteuert.
Die stärksten Preissteigerungen gab es in der Türkei, aber auch in Italien, Kroatien oder Griechenland
stiegen die Preise schneller als in Österreich. Trotz Abwertung in vielen Nicht-Euroländern konnte dies
nicht wett gemacht werden. Deutlich günstiger stellt sich unter den wichtigen Reisezielen die Preissituation
heute in Ungarn, UK und der Schweiz dar, wobei die Aufwertung der Grund dafür war.
Betrachtet man die Situation für den Auslandsurlaub speziell im Winter, so zeigt sich ein etwas günstigeres
Bild bei der Preisentwicklung, da im Winterhalbjahr Fernreisen mit einem Anteil von rund einem Drittel eine wichtigere
Rolle spielen. "Bei den besonders im Winterhalbjahr beliebten Fernreisen können die Österreicher
heuer vom starken Euro profitieren, die Preise im Dollarraum liegen heuer rund 15 Prozent günstiger als vor
einem Jahr", meint Stefan Bruckbauer. So dürfte das Preisniveau in den USA heute rund 10 Prozent unter
dem österreichischen liegen, während es die letzten Jahre deutlich darüber lag.
Betrachtet man den Urlaub mit Wintersport, so gibt es nach Meinung der BA-CA Ökonomen aus preislicher Sicht
jedoch wenig Vorteile außerhalb Österreichs. Betrachtet man das Preisniveau für den Wintersporturlaub,
so dürfte dies in den wichtigsten Konkurrenzländern wie Italien, Frankreich und Deutschland ähnlich
dem österreichischen liegen. Der Urlaub in der Schweiz bleibt trotz leichter Abwertung weiterhin deutlich
teurer als in Österreich. In Slowenien liegt dagegen das Preisniveau weiterhin günstiger als in Österreich,
etwa 30 Prozent.
Abschließend weisen die Ökonomen darauf hin, dass all diese Berechnungen natürlich Durchschnittszahlen
sind, einzelne Regionen oder Waren können davon abweichen. Außerdem weist die BA-CA darauf hin, dass
ein wesentlicher Grund dafür, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern soviel günstiger als
in Österreich ist, vor allem auf unser hohes Einkommensniveau zurückzuführen ist. Wäre also
Österreichs Preisniveau niedriger, wäre auch das Einkommensniveau niedriger.
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